Handlung des Spiels:
Der Spieler steuert den Protagonisten Geralt von Riva. Die Charakterentwicklung erfolgt durch die Verteilung von Erfahrungspunkten in drei Kategorien: Bronze-, Silber- und Goldtalente, die er durch Lösen von Aufgaben, sogenannte Quests, beim Besiegen von Gegnern oder durch Einnahme spezieller Tränke erlangt. Die Verteilung ist nur beim Meditieren am Lagerfeuer, in Gaststätten oder bei wichtigen Questakteuren möglich. Auch das Tränkebrauen kann nur während des Meditiervorgangs betrieben werden. Der Skillbaum unterteilt sich in 15 Eigenschaften: Vier für Stärke, Gewandtheit, Ausdauer und Intelligenz, fünf magische Hexerzeichen (Aard, Axii, Igni, Quen und Yrden) und sechs Kampfstile; jeweils drei für das silberne und drei für das stählernde Schwert.
Für The Witcher wurde ein spezielles Echtzeit-Kampfsystem erdacht. Während des Kampfes kann über drei Grundeinstellungen entschieden werden:
Der Starke Kampfstil, der mit kraftvollen Schlägen bei langsamen, mit schwerer Rüstung ausgestatteten Gegnern eingesetzt wird.
Der Schnelle Kampfstil, der mit einer hohen Schlagrate bei agilen Gegnern mit leichter Rüstung verwendet wird.
Der Gruppenkampfstil, der bei mehreren gleichzeitig angreifenden schwachen Gegnern benutzt wird. Dabei hat der Spieler die Möglichkeit, mehrere Widersacher zu treffen.
Die Taktik kann dabei jederzeit während des Kampfes geändert werden, entweder durch Tastenkürzel oder das Drücken der SHIFT-Taste, die den Mauszeiger von der Kamera löst, und frei bewegbar macht. Zusätzlich kann mit der Leertaste die so genannte „aktive Pause“ eingeschaltet werden: Das Spielgeschehen stoppt und der Spieler kann Aktionen wie Waffenwechsel oder das Trinken eines Trankes vorbereiten. Wird die Pause deaktiviert, werden alle Aktionen durchgeführt. Je nach ausgewähltem Kampfstil und Erfahrung wendet Geralt spezielle Hiebfolgen an. Der Kampf wird durch Linksklicken mit der Maus auf den Gegner eingeleitet. Nach der ersten Angriffsequenz wird durch erneutes, pünktliches Linksklicken die zweite Sequenz durchgeführt. Visuelle Signale in Form eines Flammenschwertsymbols helfen im leichten und mittleren Modus dabei.
Die Dörfer und Städte der mittelalterlichen Phantasiewelt wurden nach historischen Bauplänen errichtet. Das nicht geradlinige Spiel ist in fünf Kapitel sowie in einen Prolog und einen Epilog aufgeteilt; dabei ist die Spielwelt nur begrenzt im jeweiligen Kapitel frei begehbar. Die Entwickler versuchten, die Umwelt so realistisch wie möglich darzustellen. Am Tage gehen die Bewohner ihrer Beschäftigung nach, in der Nacht ruhen sie in ihren Häusern, bei Regenwetter stellen sie sich unter. Kinder spielen auf den Straßen, Katzen sitzen auf Fensterbänken und putzen sich, Hühner scharren auf dem Hof und Gruppen von Gänsen, Tauben und Krähen sind vorzufinden. Spielleute und Barden musizieren und singen auf Marktplätzen und in Gaststätten und vieles mehr. Bei Minispielen, wie Würfelspiele, Saufgelage oder auch Schlägereien, kann der Spieler Geld gewinnen.
Während des Spiels stößt der Spieler bei Multiple-Choice-Gesprächen auf wichtige Entscheidungsmöglichkeiten, die je nach Wahl auf drei unterschiedliche Spielenden hinauslaufen. Um dem Spieler die Konsequenzen seiner Wahl aufzuzeigen, bekommt er im späteren Verlauf die Auswirkungen zu spüren. Der Hauptakteur Geralt erinnert sich nach den Folgen seiner Entscheidungen in gezeichneten Traumsequenzen (Flashbacks) an die Vorgänge. Das soll die Wiederspielbarkeit des Spiels erhöhen.