Beiträge von Rot

    reicht der Steam Deck für eine gute Emulation von 360 und ps3?

    Nein. Für eine gute Emulation auf keinen Fall. 360 Emulation ist noch nicht so weit und dafür brauch man für diese stärkere Hardware als bei der PS3-Emulation. Xbox 350 wirst du gar nicht damit emulieren können. Bei der PS3 kommt es auf das Spiel an. Wenig anspruchsvolle Spiele wirst du mit Glück mit 720 60fps emulieren können, aber eine richtig gute Emulation ist da auch nicht mit drin.

    Ich denke was mbs18 hier sagt, ist sehr wichtig, richtig und symptomatisch für das ganze Gerät an sich. Viele Videospielmedien machen ja so, als hätte man mit dem Steam Deck einen Plug & Play-Hybriden wie bei der Switch, nur das man halt zusätzlich noch stärkere Hardware, günstigere Spiele und die Anpassbarkeit eines PCs hat. Und so wird es halt nicht laufen. Viele der richtig coolen Features bedeuten halt aus dem Steam OS herauszugehen, was auch bedeutet, dass dieser Plug & Play-Faktor wegfällt. Aber selbst wenn man nur Spiele innerhalb von Steam spielt, wird dies so sein. Viele PC-Spiele haben keine Controller-Unterstützung und wenn dann keine, welche zusätzlich das Touch-Feld konfiguriert hat. Auch sind die Spiele nicht auf das 16:10 Display ausgelegt. Zuletzt sind PC-Spiele in der Darstellung der Schriftgröße nicht auf Handheld angepasst. Das hört man ja auch immer bei Nutzern von anderen Windows Handheld-Geräten wie OneXplayer, AyaNeo und GPD Win. Das heißt, man muss doch viel konfigurieren, um das beste Spielerlebnis zu haben.


    Aber ich glaube gleichzeitig, dass das nicht so schlimm ist. Ich sehe eh nicht, dass das Gerät bei einem Massenmarkt ankommen wird. Wer noch gar nicht auf dem PC unterwegs war, wird sicherlich oft nicht durch das Steam Deck zum PC Gamer. Selbst, wenn hat die Person dann keine Steam Bibliothek. Wer Jahre lange Spiele in Sales gekauft hat, hat oft massig Spiele in seiner Bibliothek und spart somit trotz der höheren Hardwarekosten Geld zu einer Switch. Wer sich alle Spiele neu kaufen muss, der hat solch eine Ersparnis nicht.

    Wer schon viele Spiele hat und PC-Gamer ist, der ist meistens kein Handheld-Spieler. Wenn doch, kann er seine Spiele vom eigenen PC ja auch einfach auf ein mobiles Gerät streamen (die wenigsten Leuten zocken Handheld unterwegs).


    Das Gerät hat das Potential richtig geil zu werden. Für Leute, die einen offenen Handheld wollen. Leute die jetzt schon seit Jahren diese ganzen Retro- und Android und inzwischen auch Windows-Handhelds verfolgen. Das ist halt keine große Zielgruppe. Daher glaube ich nicht an den großen Erfolg.

    Ich bin da sehr zwiespältig. Ich find das Teil richtig geil, warte aber dennoch Reviews ab. Ein bischen klobig wirkt es schon, das Potential ist aber gigantisch.


    Ich glaube aber nicht, dass es einen großen Erfolg haben wird, weil ich da keine Zielgruppe dafür sehe. Bzw. eine sehr geringe.

    Ich stand vor kurzem vor einer ähnlichen Wahl. Wie laut eine mechanische Tastatur ist, hängt von den Schaltern ab. Die, die clicky sind, sind wohl am angenehmsten, aber auch am lautesten. Ich hatte echt ewig gesucht um eine zu finden, welche Full size, wireless und leise ist und am besten nicht diesen hässlichen klobigen Gaming Look hat. Da hat man kaum Auswahl. Testweise habe ich mir eine günstige mit Kabel geholt. Die war so laut, dass sowohl meine bessere Hälfte zu Hause als auch die Kollegen im Büro es zu laut fanden.


    Nachdem ich aus dem Rabbit-Hole meschanische Tastatur draußen war, habe ich mir die Logitech MX Keys geholt. Auch ohne meschanisch zu sein, hat sie ein wahnsinnig gutes Tippgefühl. Sie ist kabellos und leise. Mann kann sie mit mehreren Rechnern gleichzeitig verwenden. Das Teil ist echt genial.

    Logitech Master Maus und die MX Keys Tastatur

    Kann ich übrigens als Arbeitsmaus und -tastatur wärmstens empfehlen. Eine richtig gute Maus und Tastatur sind wirklich richtig wichtig, wenn man dauerhaft am PC arbeitet.


    Als ich in meiner alten Firma den Arbeits-PC zwecks Home Office mit nach Hause genommen habe, hatte ich zwecks Home Office zwei 24" 1080p Monitore. Meinen mittelmäßigen Samsung Monitor und einen aus der Firma von Dell, einer dieser typischen Großraumbüro-Monitore, die nicht wirklcih besonders gut sind. Nach dem Firmenwechsel wollte ich mir für meinen Privat-PC als zweiten Monitor als primären Monitor den Xiaomi MI 34" holen. Der hat 2k und hat 21:9.


    Bei der neuen Firma habe ich ein Macbook Pro und den LG 32UL950-W. Der hat 32" und ist 4K. Auf dem großen 4K-Screen zu arbeiten ist so angenehm, dass ich meinen regulären 1080p Monitor Zuhause kaum noch verwenden will. Wenn man es einmal hatte, will man nciht zurück. Gleichzeitig war ich das Arbeiten an zwei vollwertigen Monitoren gewohnt. Obwohl das Macbook durch einen Ständer auf der Höhe des Monitors ist, ist es einfach so viel kleiner, dass es für mich kein vollwertiger Second Screen ist. Und ein richtiger Screen mit 16:9 ist schon ein Downgrade.


    Kurzum: Ich finde 4K richtig geil, aber ein 16:9 in Kombination mit dem Laptop ist mir zu wenig. Ob Ultrawide oder mehrere Monitore ist eine Glaubenssache.

    Naja mit dem was ich dir geschickt habe, sind ja dann schon einmal ein paar Spiele dabei, welche du einfach so drauf machen kannst.

    Wie gesagt muss man bei diesen ganzen neu entwickelten Spielen selbst recherchieren was es davon gibt und was davon als ROM kostenlos ist.

    Wenn du das verkaufst entstehen weitere Probleme. Man kann bei GOG oder teilweise bei Steam SEGA-Collections oder Arcade-Spiele kaufen, wo Rom-Files mit dabei sind. Ich glaube aber nicht, dass es legal ist, dann den Automaten mit dem File zu verkaufen, weil du ja das Spiel für dich gekauft hast.


    Da wirst du wohl wahrscheinlich auf Homebrew-Games angewiesen sein. Hier ist eine Liste mit legal frei downloadbaren Spielen. Hier sind ein paar Spiele für Mame und hier noch weitere Public Domain-Spiele. Für NES, SNES, GB/C, GBA, Mega Drive und Dreamcast gibt es ja auch immer mehr neu entwickelte Spiele, welche als Modul/Disc veröffentlicht werden. Ich kann mir vorstellen, dass es einige davon sicherlich auch in der Download-Version als kostenlose Variante geben wird. Da habe ich aber keine Übersicht darüber.

    Ja das mit den Macken ist leider üblich. Wie gesagt sind die Klon-Konsolen mit den Jahren immer besser geworden, aber immer noch gibt es Macken. Das größte Problem ist vor allem, dass man viele davon nicht updaten kann und man dann halt im Endeffekt langfristig aufgeschmissen ist.


    Wie viel hattest du denn für das Super Retro Trio gezahlt? Wenn es innerhalb deines Budgets ist und du kein Problem mit Emulation hast, würde ich das RetroN 5 empfehlen. 100% Kompatibilität + 100% Authentizität beim Spielgefühl + bestmögliches Bild hat man im Endeffekt nur, wenn man die teuren FPGA-Konsolen wählt.


    Sowohl beim Thema Kompatibilität als auch beim Authentizität beim Spielgefühl, sind Emulationskonsole und Klon-Konsole nicht bei 100% aber bei den guten Geräten ganz weit oben.

    Die Emulationskonsole überzeugt, im direkten Vergleich aber mit dem besseren Bild und mit vielen zusätzlichen Features (man kann Romhacks und Fan-Übersetzungen mit seinem originalen Modul nutzen, Spielstände auf den PC übertragen und wenn man die Firmware des Geräts hackt auch Roms dumpen, Es gibt Grafikfilter und Overlays...). Außerdem kann das RetroN5 auch noch Famicom und GB/C/A-Spiele zusätzlich mit abspielen. Mit Adapter auch noch Master System und Game Gear. Hätte ich eine ausführliche Modulsammlung von mehreren Konsolen würde ich immer den Weg der Emulationskonsole wählen, wenn ich nicht unglaublich viel für FPGA-Konsolen ausgeben will oder mir den Aufwand mache mit den Originalkonsolen das bestmögliche Bild zu bekommen. Die RetroFreak-Konsole von Cybergadget ist zwar nicht so schick wie das Polymega, aber weitaus günstiger und immerhin schicker als das Retron 5. Kann auch mehr Konsolen abspielen, benötigt für NES und alte Controller aber einen Adapter. Wenn man aber etwas wohnzimmertaugliches möchte, sieht es schon weitaus besser aus als das Retron 5.

    Ich bin gerade dabei mir mit dem Raspberry Pi 4 und RetroPie eine eigene Retro-Konsole zusammenzustellen. Als hochwertiges Case, nutze ich das Nespi-Case, bei welchem man die Spiele auf eine SSD in einem Gehäuse im NES-Modul-Look machen kann. Als Controller nutze ich welche von 8Bit-Do, die sind hochwertig und im Retro-Look.


    Klar kann man auch einfach installieren, spiele rüberschieben und loslegen oder fertige Images aus dem Netz laden. Ich will aber am Ende ein abgerundetes Produkt haben mit hochwertigem Nutzungserlebnis. Das heißt, ich nehme ein gut aussehendes Theme und passe das an und erweitere es. Auch nehme ich eine selbst erlesene Auswahl an Spielen. Weil da viele Hacks und Fan-Übersetzungen dabei sind, heißt es, dass man bei den Texten und Bildern im Menü vieles selbst scrapen muss, damit es ordentlich angezeigt wird.

    Auch so gibt es extrem viel zu optimieren. Richtige Shader und Filter, Bildverhältnis anpassen, automatischer Disc-Wechsel bei Playstation, Rahmen, Online-Multiplayer, Achievements, Spielstand Synchronisation auf der Cloud um auf dem Smartphone weiter zu spielen und und und.


    Wirklich sehr viel Arbeit.


    Jetzt hast du es ja schon bestellt. Aber zur Info noch weitere Alternativen:


    • Aktuell ist gerade der Epilogue Cartreader released worden.
    • Mit dem cartreader von sannigibt es eine Eigenbau-Lösung, welche sehr viel verschiedene Module auslesen kann.
    • Emulationskonsolen wie das Retron 5, das Cybergadget Retrofreak
    • Das Retrode hat auch Erweiterungsmodule für GB-Spiele.
    • Darüber hinaus gibt es nach alte nicht mehr erhältliche Methoden, andere Eigenbau-Lösungen oder auch Produkte zum Kaufen, welche auch eher den Eigenbau-Touch haben.

    Da gibt es mehrere Lösungen. Eigentlich kann man es in drei Varianten aufteilen:


    1. Emulationskonsolen:

    Das sind zum Beispiel das hier bereits erwähnte Retron 5, das Polymega aber auch die Retrofreak-Konsole von Cybergadget. Diese Konsolen betreiben Emulation. Die Module werden ausgelesen und entweder dauerhaft auf der Konsole oder lediglich für die aktuelle Sitzung im Zwischenspeicher gespeichert. Sie spielen aber nicht Live das Modul ab. Es ist ein Gerät, welches aus dem Modul Live eine ROM erstellt und dieser über einen Emulator abspielt.


    2. FPGA-Konsolen:

    FPGA wird oft als Hardware-Emulation beschrieben. Das sind Chips, die man so programmieren kann, dass sie sich wie andere Chips verhalten. Das heißt also man muss die technische Funktionsweise des NES kennen und dann programmiert man den Chip so, dass er sich wie ein NES verhält. Diese Konsolen spielen wie originale Konsolen das wirkliche Modul ab. Das technische Abspielen ist 1:1 wie die Originalkonsole. Sofern der FPGA gut genug programmiert wurde, was aber bei den existierenden Lösungen der Fall ist. Genauso wie man originale Konsolen mit Chips erweitern kann, kann man aber Zusatzfunktionen in den FPGA programmieren. Zum Beispiel digitale Bildausgabe über HDMI in HD, ein integriertes Cheatmodul oder das Abspielen von einer SD-Karte. Da der FPGA-Chip programmierbar ist, kann man auch Updates einspielen. Das ist der Königsweg aber auch sehr teuer. Namentlich gibt es zwei NES FPGA-Konsolen. Das Analoue NT Mini, das wurde mehrmals aufgelegt ist aber dennoch dauerhaft ausverkauft. Die Alternative ist das AVS von retroUSB.


    3. Klon-Konsolen:

    Beim NES heißen diese oft Famiclone, also eine Mischung aus Famicom (dem japanischen NES-Pendant) und Clone. Es gibt auch Klon-Konsolen, die zwei oder drei Konsolen klonen, meist NES und SNES oder NES, SNES und Mega Drive/Genesis. Hier wird kein programmierbarer Chip verwendet, sondern es wird eine Konsole mit einem Chip hergestellt und fertig ist das Produkt. Da die Funktionsweise des NES aber nicht offen und zu 100% dekodiert ist, ist die Wiedergabe aber solche Konsolen nicht mit Emulationskonsolen oder FPGA-Konsolen zu vergleichen.

    Die Person, die den Core des NES dekodiert hat und auf den FPGA des NT Mini kopiert hat, hat ihren Code nicht öffentlich gemacht, daher kann das nicht verwendet werden. Auch andere Cores des NES, welche offen zugänglich sind, sind halt für FPGA oder für Computer ausgelegt und nicht für Billigchips und von daher sind die Konsolen oft nicht so wertig. Gerade vom NES wirst du bestimmt ein bis zwei dutzend solcher Klon-Konsolen finden. Super günstige aus China, welche schon vergleichsweise alt sind, sind wirklicher Müll. Die Entwicklung ging aber natürlich stetig voran, mit den eher bekannteren und neueren Klon-Konsolen wird man sicherlich ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Nicht auf dem Niveau von sehr guter Emulation oder FPGA, aber für den weitaus günstigeren Preis durchaus annehmbar und für den Laien nicht wirklich unterscheidbar.

    Da es auch wirklich aufwendig und teuer ist, die Orginalkonsole mit gutem Bild an einen HD-Fernseher anzuschließen, ist das oft die günstigste Variante, wenn man sich auf wenige Plattformen beschränken will.

    Einen Kopierschutz zu umgehen ist immer illegal. Ganz egal ob CD/DVD/Modul.

    So pauschal stimmt es eben gar nicht.


    Sicherheitskopie


    Hier lasse ich das Thema Lizenzmodelle und Subscriptions mal außen vor, weil ich da nicht so eingelesen bin und auch keine Urteile kenne, wie ich das bei reguläre Software bin, die man beim Einnmalkauf für dauerhafte Nutzung erwirbt.


    Hier bedeutet ein Kopierschutz per se erst einmal gar nichts. Ich habe gemäß §69d Abs.2 UrhG das Recht die Software zur sichern, "wenn sie für die Sicherung künftiger Benutzung erforderlich ist." Ein Kopierschutz ändert daran nichts und daher kann ich ihn den Kopierschutz auch umgehen.


    Jedoch kann der Rechteinhaber mir auch andere Möglichkeiten zur Verfügung stellen, die die Sicherheitskopie obsolet machen. Da habe ich jetzt nicht die konkrete Bestimmung zur Hand, wie die Möglichkeit ausgestaltet sein muss, ich habe aber gelesen, dass diese Alternative auch bestimmte Auflagen erfüllen muss.


    Wenn sie das dann tut, kann der Rechteinhaber mir die Sicherheitskopie untersagen. Da wird aber die Kopie durch diese vertragliche Untersagung illegal und nicht durch den technischen Kopierschutz. Das heißt, auch ohne Kopierschutz ist es dann illegal. Wenn diese Untersagung nicht vorliegt, aber ein technischer Kopierschutz da ist, dann ist es wiederum legal, den Kopierschutz zu umgehen.


    Privatkopie


    Das betrifft zwar jetzt nicht die Videospiele, aber du hast ja selbst gesagt es wäre immer der Fall und das auch bei Filmen und Musik.


    Das stimmt so nicht. Es gibt die sogenannte analoge Lücke. Diese besagt, dass die digitale Kopie des Inhalts des Datenträgers vom Kopierschutz geschützt ist. Der Kopierschutz schützt aber nicht das analoge Signal beim Abspielen eines Datenträgers.


    Beispiel Musik:

    • Ich kann meine Musik CD abspielen und es einfach mit einem anderen Gerät aufnehmen.
    • Ich kann aber auch einen digitalen Audio-Rekorder anwenden, den ich an den Klinkenstecker meiner Stereoanlage anschließe und der mir dann direkt eine digitale Kopie auf einen USB-Stick erstellt.
    • Ich kann die Musik CD auch in meinen PC einlegen, sie abspielen und mir von einer Software eine MP3-Datei erstellen lassen, sofern die MP3-Datei keine Kopie vom Inhalt des Datenträgers ist und sie stattdessen das analoge Audiosignal an der Soundkarte abgreift und davon eine digitale Datei erstellt.

    Der letztere Fall wurde so am 31.05.2006 vom Landgericht Frankfurt (Az. 2-06 O 288/06) explizit so bestätigt und gilt somit als gerichtliche Bestätigung der Existenz der analogen Lücke.


    Module


    Da muss man ja erst einmal sagen was Module sind. Wenn du jeden Datenträger, der keine Diskette oder CD/DVD/... als Modul bezeichnest, dann gilt da natürlich das gleiche wie bei der CD. Wenn ich einen USB-Stick mit einer Live-Konzertaufnahme kaufe und dieser einen Kopierschutz hat, kann ich natürlich auch da Gebrauch von der analogen Lücke machen.


    Wenn man damit Videospielmodule meint, gilt das natürlich nicht. Ist ja auch logisch, ich kann ja aus dem analogen Signal keine digitale Kopie erstellen. Aber da war ja mein Punkt, dass in dem Fall Auslegungen existieren, die noch stärker gegen Verbraucherrechte gerichtet sind. Nämlich, wenn kein technischer Kopierschutz vorliegt und ich das Modul einfach so ohne irgendwelche Umgehung auslesen kann, wurde die proprietäre Bauweise des Moduls selbst ohne offizielle Möglichkeit des Auslesens als Kopierschutz ausgelegt. Somit war das kopieren ohne technischen Kopierschutz auch illegal.


    All das zeigt eindeutig, dass das Thema Kopie wirklich nicht eindeutig geregelt ist. Noch mehr, weil bei Videospielen noch nicht einmal klar ist, ob Sicherheitskopie oder Privatkopie angemeldet wird.


    Letztendlich ist das alles deutsches Recht und da es sich immer um digitale Kopien und ein digitales Medium handelt, ist es dann noch mehr veraltet. Die Privatkopie im Urheberrecht wurde zum Zeitpunkt vorm digitalen Zeitalter geschrieben. Kopien waren analog und auf physischen Medien. Importe aus dem Ausland waren für die Privatperson extrem unüblich, weswegen auch das Gut in Deutschland lizenziert wurde und auch einen offiziellen Deutschen Vertrieb und Rechteinhaber für den Deutschen Raum hatte.

    Jetzt bestelle ich als Deutscher Staatsbürger ein Videospiel von Amazon UK, welches aber die US-Version ist und mache davon eine Kopie. Kopie wird in Deutschland nach deutschem Recht angewendet, aber der Vertrieb war nicht über Deutschland und das Produkt und ist die US-Version. Da blickt man doch gar nicht mehr durch. Da ist noch nicht hinzugefügt, dass ich innerhalb der EU auch umziehen kann oder gar in die Schweiz. Eigentlich bedarf es eines einheitlichen Systems für die Industriestaaten.


    Was bringt ein kopierschutz der so wirksam ist, daß das originale gekaufte spiel unspielbar wird ?

    Juristisch gesehen muss der Softwarehersteller dir dann Ersatz anbieten.


    Von der Sinnhaftigkeit gesehen, ist die Frage vollkommen gerechtfertigt. Sehe ich genauso wie du.


    Generell kann ich das Anliegen der Rechteinhaber verstehen, nicht zu wollen, dass alles unkontrolliert kopiert und verteilt wird. Sowohl aus dem Aspekt, dass einem dadurch Einnahmen verloren gehen aber auch weil durch das "wilde kopieren und verteilen" auch generell die Hoheit verloren geht, wie es modifiziert und sonst wie weiterverarbeitet wird.

    Bei Software kann und wird das natürlich, dass Konkurrenz Informationen bekommt, die sie sonst nicht hätten und diese somit ohne den Aufwand der Forschung und Entwicklung aufschließen kann, was einen wettbewerblichen Nachteil für mich einbringt, der diese Investition getätigt hat.

    Aus künstlerischer Sicht bei Videospielen, will man eventuell auch nicht, dass alles modifiziert wird, weil man sein Werk an sich in der von einem selbst angedachten Form erhalten will.


    Gegenüber des wirtschaftlichen Aspektes steht aber das kulturelle Interesse der Gesamtheit das Werk präservieren zu können. Auch muss Kultur irgendwann Allgemeingut werden können und die gängigen Fristen sind da meiner Meinung nach zu lang. Auch steht dem wirtschaftlichen Interesse der Rechteinhaber, das Interesse der Konsumenten entgegen, das selbst erworbene Produkt nach eigenem Belieben Nutzen zu können.

    Künstlerich gesehen sollte es auch ein Recht der Interpretation und Weiterverarbeitung geben. Auch in der Musik sind Mashups, Remixes etc. ja auch sehr stark beschränkt, was künstleriche Vielfalt ebenfalls einschränkt.


    Ich finde, dass die Rechte da nicht mit der aktuellen Zeit mithalten. Auch wenn ich den Herstellern eine ordentliche Vergütung gönne, hoffe ich dennoch, dass zukünftige Anpassungen des Urheberrechts (welche wohl unweigerlich kommen werden) mehr dem Interesse der Konsumenten und der Forschung und Kulturerhaltung Rechnung tragen.

    Was über dir steht ist kein Unsinn. In unserem Rechtsraum (sagt man das so?) ist es legal eine Sicherheitskopie eines Films, Spiels oder von Musik anzulegen. Von den EIGENEN Datenträgern. Wie du das anstellst ist deine Sache. Es muss nur nachweisbar sein (Gesetz dem Fall du landest vor Gericht 8:) ) dass du beim Kopieren von dem Datenträger keinen Kopierschutz umgehst. Weil das ja wieder illegal ist. Ist ja nicht umsonst da das Ding. Und es ist auch scheißegal wenn du das Original zuhause im Schrank stehen hast, aber die Rom selber aus dem Netz hast. Weil dann ist ja diese Kopie keine "Sicherheitskopie" mehr weil sie ja nicht von dir erstellt wurde. Ergo, illegal. Also...dann sag mir doch nochmal bitte was daran Unsinn sein soll?

    So stimmt das aber auch nicht. Du unterscheidest nicht zwischen Privatkopie und Sicherheitskopie, das sind aber komplett verschiedene Dinge.


    Von Medien wie Filmen und Musik darfst du für die private Nutzung eine Privatkopie erstellen. Diese muss aus einer legalen Quelle stammen und darf keinen Kopierschutz haben. Die Kopie muss nicht von meinen eigenen Datenträgern erfolgen. Privatkopien dürfen auch an Personen weiter gegeben werden, mit denen man eine persönliche engere Beziehung hat. Von daher kann ich mir auch eine Privatkopie von einem Medium machen, was ich mir ausgeliehen habe. Auch darf mein Bruder seine Privatkopie an mich weiter geben.


    Davon zu unterscheiden sind Sicherheitskopien. Diese gelten für Software. Da ist es nicht meine eigene Sache was ich damit anstelle, die darf nämlich nur gemacht werden, wenn sie für die "bestimmungsgemäße Benutzung des Computerprogramms" (§69 UrhG.) notwendig ist. Diese Sicherheitskopie, kann aber auch nicht einfach durch einen Kopierschutz untersagt werden, wenn die Kopie für die Sicherung notwendig ist. Das heißt im Endeffekt der Software-Anbieter muss sonst ausdrücklich eine Alternative anbieten, welche die Sicherungskopie obsolet macht, sonst ist die Umgehung eines Kopierschutzes nicht illegal.


    Von daher kann man von Filmen nur Privatkopien und keine Sicherheitskopien anlegen. Kopierschutz wiederum zählt nicht für Sicherheitskopien und da darf ich nicht damit machen was ich will.

    Es gibt keine eindeutige Auslegung ob Videospiele jetzt als Medium unter die Privatkopie oder als Software unter die Sicherheitskopie fallen. Das ist nicht eindeutig geklärt. Darüber hinaus finden sich Fälle, wo alte Videospiel-Module schon als Kopierschutz ausgelegt werden, da es ja keine offizielle Hardware zum auslesen gibt.