neu im kino ab 13.3

  • Horten hört ein Hu


    „Im Dschungel von Nümpels, in der Kühle des Tümpels, planschte und blies sich das Nass auf die Haut der Elefant Horton – da ertönte ein Laut.“ Hätte Horton nicht so große Ohren, hätte er das piepsige „Huuuu“ wohl kaum vernommen. Es scheint von einer Blüte zu kommen, die der Wind an seinem Badetümpel vorbeiträgt. Darauf ruht ein Staubkorn, und darin steckt – wie sich herausstellen wird – ein Mikrokosmos namens Hu-Heim, bevölkert von winzigen Winzlingen.
    Ihr Bürgermeister ist viel zu beschäftigt, um zu merken, dass seine Welt aus den Fugen geraten ist. Er hat 96 Töchter und einen einzigen Sohn. Doch der renitente Mini-Grufti Jo-Jo hat überhaupt keinen Bock, Papas Nachfolge anzutreten. Als sich der Himmel verfinstert und ein Orkan aufzieht, prophezeit Bürgermeister Hu das Ende der Welt. Er ahnt ja nicht, dass Horton samt Hu-Heim durch den Dschungel tobt. Das tyrannische Känguru will den treuherzigen Dickhäuter zwingen, der Götzenblume und seiner fixen Idee von einem Paralleluniversum abzuschwören: Was man nicht sehen kann, das gibt es auch nicht. Basta. Kann Horton die Hus retten?


    Originaltitel: Horton Hears a Who!, USA 2008
    Regie: Steve Martino, Jimmy Hayward


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    Die Welle


    Deutschland, heute. Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger startet während einer Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ ein gruppendynamisches Experiment. Ausgangspunkt ist die Frage eines Schülers nach der Entstehung von Faschismus: Wie konnten sich die Deutschen ganz ruhig verhalten, während die Nazis massenhaft Menschen abschlachteten? Und: Wäre so etwas heute noch einmal möglich? Der neue Film von „Napola“-Regisseur Dennis Gansel gibt auf diese Fragen beunruhigende Antworten.
    „Die Welle“ basiert auf einem realen Experiment, das im Herbst 1967 an einer Schule im kalifornischen Palo Alto stattfand. Unter möglichst realen Bedingungen sollte die Entstehung autoritärer Machtstrukturen simuliert werden. Das Experiment gelang – dies sogar so gut, dass es nach wenigen Tagen abgebrochen werden musste.


    Was der Geschichtslehrer Ron Jones seinerzeit aus seinen Schülern vorgekitzelt hatte, war eine offensichtliche Neigung zur Unterordnung unter ein strammes System von Befehl und Gehorsam – dem Bodensatz des Nazi-Spuks. Spätere Tests wie das berühmte Milgram-Experiment und das Stanford-Prison-Experiment schienen die Tendenz des Schulversuchs zu bestätigen: Steckt tatsächlich in jedem Menschen die Anlage zum Unmenschen?


    Gansels „Die Welle“ überträgt den kalifornischen Psychotest ins aktuelle Umfeld einer beliebigen deutschen Kleinstadt. Jürgen Vogel verkörpert den idealistischen Lehrer Rainer Wenger, der das Projekt anstößt, ohne zu ahnen, welche Geister er damit ruft. Zunächst gibt er seinen Schülern nur harmlose Anweisungen: Sie sollen gerade sitzen, sich ordentlich melden, aber auch mögliche Gegner ausspionieren. Ein gemeinsames Handzeichen wird verabredet, ein Name für die Gruppe gefunden: Die Welle. Doch bald schwappt die Welle auch außerhalb des Klassenraums. Wer nicht zur Welle gehört, ist der Feind der Welle, und so wird aus dem Spiel mit dem Feuer blutiger Ernst.


    Gansel schlägt von Anfang an ein hohes Tempo an und unterlegt sein Schulstück mit einem treibenden Soundtrack aus Rock und Pop. Der unheilvolle Sog der Geschichte reißt nie ab, und wie in Oliver Hirschbiegels „Das Experiment“ formieren sich die Mitläufer, die Apparatschiks, die blinden Eiferer, aber auch einige wenige Widerständler: deutsche Geschichte, reduziert auf das Viereck eines faschistischen Klassenzimmers.


    Originaltitel: D 2008
    Regie: Dennis Gansel
    Darsteller: Jürgen Vogel, Christiane Paul, Frederick Lau, Max Riemelt, Jennifer Ulrich, Jacob Matschenz, Cristina do Rego, Elyas M’Barek, Maximilian Vollmar, Maximilian Mauff, Ferdinand Schmidt-Modrow, Tim Oliver Schultz
    Länge: 107 Min
    FSK: ab 12


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    Jellyfish-vom Meer getragen


    Das kleine Mädchen scheint direkt aus dem Meer zu kommen. Nur bekleidet mit einem Bikinihöschen und einem Schwimmring ist es plötzlich da, am Strand, und folgt der Kellnerin Batya. Deren Wohnung wird dem Meer auf rätselhafte Weise immer ähnlicher. Nasse Wände, tropfende Decken, feuchte Böden. Bayta muss das Schneckenhaus ihres Heims verlassen, um nicht unterzugehen.
    Das Mädchen mit dem Schwimmring ist eine der Nebenfiguren, die den verschlungenen Handlungssträngen ihre Farbigkeit verleihen. Hauptfiguren sind neben Batya die Braut Keren und das philippinische Dienstmädchen Joy. Keren bricht sich auf ihrer Hochzeit ein Bein, cancelt den Karibik-Trip und landet mit ihrem Mann in einem heimischen Touristenhotel. Joy leidet unter der bärbeißigen Alten, für die sie arbeitet, und führt dennoch eine Versöhnung zwischen ihr und ihrer Tochter herbei. Dass die Tochter Schauspielerin ist und in einer „Hamlet“-Inszenierung auftritt, bringt die Botschaft dieses beschwingt melancholischen Films wie nebenbei auf den Punkt: Es geht um „Sein oder Nichtsein“. Lebst du dein Leben oder lebt es dich? Die Heldinnen treiben durch die Zeit wie Quallen


    Originaltitel: Meduzot, F/Isra. 2007
    Regie: Shira Geffen, Etgar Keret
    Darsteller: Sarah Adler, Naama Nissim, Ma-nenita De Latorre, Gera Sandler, Noa Knoller, Zaharira Harifai, Ilanit Ben Yaakov
    Länge: 82 Min.
    FSK: ab 6


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    Lars und die Frauen


    Er hat sie im Internet kennengelernt. Sie ist nicht aus der Gegend und spricht kaum Englisch. Aber für den menschenscheuen Lars Lindstrom ist sie genau die Richtige. Sein älterer Bruder Gus und seine fürsorgliche Schwägerin Karin sind beglückt, als Lars ihnen seine neue Freundin Bianca vorstellen möchte.
    Die geheimnisvolle Flamme entpuppt sich als Silikon-Sexbombe – und Gus ist drauf und dran, seinen Bruder einzuweisen. Auf Anraten einer besonnenen Psychologin spielt die kleine Provinzgemeinde Lars zuliebe mit und behandelt Bianca wie eine echte Lady. Sie begleitet Lars in die Kirche, auf Partys und ist bei allen beliebt. Als sie einen Nebenjob als Schaufensterpuppe ergattert und immer weniger Zeit mit ihrem Liebsten verbringt, wird Lars eifersüchtig.

    Originaltitel: Lars and the Real Girl, USA 2007
    Regie: Craig Gillespie
    Darsteller: Ryan Gosling, Patricia Clarkson, Emily Mortimer, Paul Schneider, Kelli Garner, Boyd Banks, Nancy Beatty, Nicky Guadagni
    Länge: 107 Min
    FSK: ab 0


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    Love and other Disasters


    Einfach gestrickte Liebeskomödien tun manchmal richtig gut. Diese allerdings nicht. Denn Regisseur Alek Keshishian („Ein genialer Freak“) hat die abgedroschensten Versatzstücke aus unzähligen Romanzen noch einmal aufgewärmt und die Hauptrollen mit zweitklassigen Akteuren besetzt. Die Heldin arbeitet natürlich bei einer Modezeitschrift, ihr Mitbewohner ist, na klar, schwul, und die erotischen Ver-wicklungen, die ein Südamerikaner auslöst (nicht schwul, aber man hält ihn dafür), wurden ohne Timing und Esprit heruntergekurbelt. Ein echtes Desaster also. Doch davor hat uns der Filmtitel ja bereits gewarnt.


    Originaltitel: Love and Other Disasters, F/GB 2006
    Regie: Alek Keshishian
    Darsteller: Brittany Murphy, Matthew Rhys, Santiago Cabrera, Catherine Tate, Jamie Sives, Stephanie Beacham, Orlando Bloom, Gwyneth Paltrow
    Länge: 90 Min.
    FSK: ab 6


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    Mein Traum oder die Einsamkeit ist nie allein


    Ein Mann lässt seinen Alltag hinter sich und geht weg. Eine Frau wühlt sich durch die Kanalisation. Wer sind die beiden? Leider versandet das edle Unterfangen, einen Gegenentwurf zum Flachsinn der multimedialen Unterhaltungskultur
    zu liefern, in bedeutungsschweren Dialogen wie „Worte sind gestorbene Gefühle“. Man zitiert ambitioniert Beckett oder Brecht und parodiert Hitler, aber es gibt kein einziges Kinobild. In dieser „Dramödie“ ist wenig komisch und dramatisch nur das Missverständnis, abgefilmtes Theater würde einen Film ergeben.


    Originaltitel: D 2008
    Regie: Roland Reber
    Darsteller: Wolfgang Seidenberg, Mira Gittner, Marina Anna Eich, Wolfram Kunkel, Barbara Schmidt, Andreas Heinzel, Antonio Exacoustos, Sven Thiemann


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    Walk Hard: Die Dewey Cox Story


    Schräger Held der Geschichte ist der fiktive Sänger und Songwriter Dewey Cox (John C. Reilly), der nach einer phänomenalen Karriere in Selbstzweifel und Drogensucht versinkt.
    Höhepunkte dieser fröhlichen Parodie auf Starbiografien wie „Walk the Line“ und „Ray“ sind Deweys Begegnung mit den in Indien meditierenden Beatles (Jack Black als Paul McCartney!) und eine psychedelische Zeichentrick-Sequenz im Stil von „Yellow Submarine“.


    Originaltitel: Walk Hard, USA 2007
    Regie: Jake Kasdan
    Darsteller: John C. Reilly, Jenna Fischer, Tim Meadows, Kristen Wiig, Raymond J. Barry, Harold Ramis, Margo Martindale, Chris Parnell, Matt Besser, David Krumholtz
    Länge: 96 Min.
    FSK: ab 12


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