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  • Street Kings


    Zweifellos gehören die Bücher von James Ellroy („L.A. Confidential“) zum Besten, was die amerikanische Kriminalliteratur zu bieten hat. In ungeschminkter Sprache erzählt der Autor von menschlichen Abgründen in einer Gesellschaft, die ihre Moral in Dollar bemisst. In dieser Welt gibt es weder Gut noch Böse, kein Schwarz-Weiß. In dieser Welt existieren nur Grautöne. Der Thriller „Street Kings“, der auf einer Kurzgeschichte von Ellroy basiert, reflektiert diese trostlose Atmosphäre.
    „Matrix“-Star Keanu Reeves spielt den kaputten L.A.-Cop Ludlow, dem die Frau gestorben ist, während sie mit einem anderen im Bett war. Jetzt säuft er. Wodka, weil er glaubt, dass man die Fahne nicht riechen kann.


    Seinem Boss Captain Jack Wander (Forest Whitaker) ist es sowieso egal. Immerhin ist Ludlow sein bester Killer. Einer, der nicht lange fackelt, erst schießt und dann fragt. So einer ist gut für die Karriere.


    Dann aber gerät Ludlow in Verdacht, einen Kollegen umgebracht zu haben. Wander will die Spuren verwischen, Beweismaterial verschwinden lassen, doch Ludlow zieht nicht mit. Nicht etwa aus schlechtem Gewissen – jemanden umgebracht zu haben, raubt ihm keineswegs den Schlaf. Zumindest, wenn es um Gangster geht. Einen Cop umzunieten allerdings, das käme ihm nie in den Sinn. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.


    Diese Einstellung teilt Captain James Biggs (Hugh „Dr. House“ Laurie) überhaupt nicht. Im Gegenteil, der Cop, der für die interne Abteilung arbeitet, macht Jagd auf korrupte Kollegen und lässt nichts unversucht, sie hinter Gitter zu bringen. Doch ein ehrenhafter Polizist ist auch er nicht, denn für sein Ziel ist ihm jedes Mittel recht – legal oder illegal. So ist Ludlow überrascht, als ihm ausgerechnet Biggs seine Unterstützung in der Morduntersuchung anbietet. Dabei ist dem herzlich egal, ob Ludlow seinen Kollegen nun umgebracht hat oder nicht. Vielmehr versucht Biggs, mit Ludlums Hilfe Beweise gegen den vermeintlich korrupten Wander zu sammeln.

    Originaltitel: Street Kings, USA 2008
    Regie: David Ayer
    Darsteller: Keanu Reeves, Forest Whitaker, Hugh Laurie, Chris Evans, Naomie Harris, Terry Crews, Common, Jay Mohr, Amaury Nolasco, Cedric the Entertainer, Kenneth Choi


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    Actrices – oder der Traum aus der Nacht davor


    Die Theaterproben laufen für die neurotische Schauspielerin Marcelline ebenso schleppend wie die Suche nach einem Mann, der ihren Kinderwunsch erfüllen könnte. Anders als ihre leichtlebige Mutter kommt sie mit den intellektuellen Parisern nicht zurecht. Hauptdarstellerin Valeria Bruni Tedeschi will mit ihrer zweiten Regiearbeit die Sensibilität einer Künstlerseele nachzuzeichnen. Stattdessen nervt sie mit den Eitelkeiten einer alternden Diva. Ihre neue Rolle im Privatleben klingt da schon aufregender: Sie ist die ältere Schwester von Frankreichs neuer First Lady, Carla Bruni.


    Originaltitel: Actrices, F 2007
    Regie: Valeria Bruni-Tedeschi
    Darsteller: Valeria Bruni-Tedeschi, Noémie Lvovsky, Louis Garrel, Mathieu Amalric, Laetitia Spigarelli, Bernard Nissile, Marisa Borini, Valeria Golino
    Länge: 107 Min.
    FSK: ab 12


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    Chiko


    Als das Regiedebüt von Özgür Yildirim Anfang des Jahres auf der Berlinale gezeigt wurde, führten Politiker in Deutschland einen erbitterten Disput über die Gewalttätigkeit junger Männer mit Migrationshintergrund. Das gnadenlos realistische Gangsterdrama „Chiko“ passte da buchstäblich wie die Faust aufs Auge.
    Doch man würde Yildirims Film Unrecht tun, wollte man ihn zum Beitrag zur Debatte über Jugendgewalt umbiegen.Nein, hier hat einer einfach viele Martin-Scorsese-Filme gesehen. „Chiko“ ist ein lupenreiner Gangsterfilm, der die Konventionen des Genres in die Hamburger Vorort-Ghettos überträgt. Mit viel Wucht. Und mit viel Blut.


    Erzählt wird die Geschichte des jungen Deutschtürken Chiko (Denis Moschitto aus „Kebab Connection“) und seines Freundes Tibet (Volcan Özcan). Beide träumen von Reichtum, tiefer gelegten Sportflitzern und Frauen. Doch in Hamburg-Dulsberg werden Träume selten wahr.


    Um ihrem Schicksal auf die Sprünge zu helfen, schließen sie sich der Bande von Kiezgröße Brownie (Moritz Bleibtreu) an, für den sie in rauen Mengen Rauschgift verticken. Erst läuft alles gut, doch dann baut der etwas einfältige Tibet Mist und wird von Brownie übel bestraft. Chiko muss sich entscheiden: Steht er zu seinem geschundenen Freund Tibet oder fällt er auf die ver-lockenden Versprechungen Brownies herein?


    Originaltitel: D 2008
    Regie: Özgür Yildirim
    Darsteller: Denis Moschitto, Volkan Özcan, Moritz Bleibtreu, Fahri Ogün Yardim, Reyhan Sahin, Lilay Huser, Philipp Baltus, Hans Löw, Lucas Gregorowicz, Pheline Roggan
    Länge: 92 Min


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    Fleisch ist mein Gemüse


    Heinz Strunk ist ein musikalischer Mensch und wäre gern Pop-Produzent. Leider lebt er mit seiner manisch-depressiven Mutter (Susanne Lothar) in einem maroden Reihenhaus in Hamburg-Harburg, ist sozial leicht unterentwickelt, extrem antriebsarm und obendrein gern besoffen. So verdient sich Heinz (Maxim Mehmet) bloß ein paar Kröten als Mitglied der Band Tiffany’s, die auf Schützenfesten und Konfirmationen schrammelt.
    Eine echte Karriere als Musiker ist für ihn ebenso unwahrscheinlich wie Glück bei irgendeinem Mädchen. Denn Heinz leidet unter derart extremer Akne, dass sein von Pusteln, Beulen und Narben übersätes Gesicht aussieht wie die topografisch präzise Nachbildung der Gerölllandschaft westlich von Kandahar.


    Originaltitel: D 2008
    Regie: Christian Görlitz
    Darsteller: Heinz Strunk, Maxim Mehmet, Andreas Schmidt, Oliver Bröcker, Jona Mues, Martin Brauer, Susanne Lothar, Anna Fischer, Livia S. Reinhard, Susanne Bormann, Rocko Schamoni, Veit Stübner


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    Khadak


    Unter dem Vorwand einer Tierseuche werden der 17-jährige Nomade Bagi und sein Volk aus der mongolischen
    Steppe in eine Bergarbeiterstadt zwangsumgesiedelt. Der Schock und der beklemmende Alltag in der Stadt schüren Bagis inneren Widerstand und wecken seine schamanischen Fähigkeiten. Er spürt, dass die Tiere gesund sind, und ruft die Umsiedler zur Revolution auf. Das düstere Märchen über Vertreibung und die Zerstörung einer Kultur wird von intensiven Bildern getragen. Allerdings ist die Geschichte so sehr mit Metaphern überfrachtet, dass die Handlung nicht immer nachvollziehbar ist und ohne Kenntnisse der mongolischen Symbolik für Ratlosigkeit sorgt.


    Originaltitel: Khadak, B/D 2006
    Regie: Peter Brosens, Jessica Woodworth
    Darsteller: Khayankhyarvaa Batzul, Byamba Tsetsegee, Banzar Damchaa, Dashnyamin Tserendash, Dugarsuren Dagvadorj, Otgontogos Namsrai, Gereisukh Otgon
    Länge: 103 Min.
    FSK: ab 12


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    Sommer


    Bei Teenies löst er ähnliche Kreischanfälle aus wie Tokio Hotel. Nach dem fünften und (angeblich) letzten Teil der „Wilde Kerle“-Reihe bekommt Jimi Blue Ochsenknecht nun seinen eigenen maßgeschneiderten Film.
    Tims Vater (Gastauftritt von Papa Uwe Ochsenknecht) ist Pilot bei der Luftwaffe und kann seinen Sohn nicht zum Einsatz mitnehmen. Also muss der 15-Jährige den Sommer bei seiner Oma auf einer kleinen Nordseeinsel verbringen. Kaum angekommen, gerät der schweigsame Skateboarder auch schon zwischen die Fronten, als er dem pummeligen Eric gegen die Popper-Clique um Angeber Lars beisteht. Es bleibt nicht die einzige Konfrontation. Auf dem Reiterhof lernt Tim die süße Vic kennen und verliebt sich bis über die Kapuze. Die plant unterdessen ihr romantisches erstes Mal – mit Tims Erzfeind Lars.


    Originaltitel: D 2008
    Regie: Mike Marzuk
    Darsteller: Jimi Blue Ochsenknecht, Sonja Gerhardt, Jannis Niewöhner, Julian Vinzenz Krüger, Laure Vietzen, Andreas Dyszewski, Sandra Trepte, Jannik Paeth, Micaela Bara, Jelena Weber, Tim Wilde, Eva Mannschott, Uwe Rohde, Uwe Ochsenknecht


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