neu im kino ab 24.4

  • Ein Schatz zum verlieben


    Kann man die Seele eines Films sehen? Ja, man kann. Die Abenteuerkomödie „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ (1984) strahlte förmlich, weil der Zuschauer spürte, dass sie mit Hingabe gemacht wurde. Filmemacher, die ihre Arbeit wirklich lieben, polieren und pflegen noch die kleinste Nuance. Regisseure, die nicht das Rückgrat haben, ihre Visionen durchzusetzen, variieren dagegen bloß die Machart anderer erfolgreicher Produkte. Und im Falle dieses Films hat es Regisseur Andy Tennant („Hitch – Der Date-Doktor“) nicht einmal handwerklich solide getan.
    Hauptfiguren der Geschichte sind der schlitzohrige Finn (Matthew McConaughey) und seine verkniffene Noch-Ehefrau Tess (Kate Hudson). Die beiden leben in Scheidung, weil ihre vergebliche Suche nach einem sagenumwobenen Schatz auf den Bahamas die Beziehung zermürbt hat. Doch dann stößt Finn auf eine neue Spur zu einem 1715 versunkenen Schiff mit 40 Kisten voller Gold und Edelsteinen. Widerwillig schließt sich Tess seiner erneuten Suche an und besorgt ihm mit dem Millionär Honeycutt (Donald Sutherland) auch noch einen Finanzier für die Expedition.


    Originaltitel: Fool’s Gold, USA 2008
    Regie: Andy Tennant
    Darsteller: Matthew McConaughey, Kate Hudson, Donald Sutherland, Alexis Dziena, Ray Winstone, Ewen Bremner, Kevin Hart, Malcolm Jamal Warner, Brian Hooks, Michael Mulheren, David Robertson
    Länge: 112 Min


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Die Drachenjäger


    Zu den wesentlichen Merkmalen asiatischer Erzählkultur gehört es, dass Logik keine Rolle spielt. Wenn ein japanischer oder chinesischer Geschichtenerfinder beschließt, dass Steine reden können und Schwerkraft doof ist, dann geht es für seine Landsleute völlig in Ordnung, etwas über Granitblöcke zu erfahren, die durch die Luft schweben und sich dabei anpöbeln.
    Wir im Westen haben mit dieser Form abstruser Fantasie dagegen so unsere Probleme, wenn auch mit abnehmender Tendenz. Seit japanische Geisterfilme, chinesische Martial-Arts-Märchen und die surrealen Zeichentrickwerke von Hayao Miyazaki („Chihiros Reise ins Zauberland“) hierzulande immer mehr Anhänger finden, gibt man nun auch irrationalen Fantastereien wie „Die Drachenjäger“ eine Chance. Das Kuriose dabei: Obwohl die „Drachenjäger“-Story aus China stammt, entstanden der Kinofilm und die vorangegangene TV-Serie im Wesentlichen in einem französischen Studio.


    Erzählt wird die Geschichte des Egomanen Gwizdo und seines muskelbepackten, weichherzigen Kumpels Lian Chu. Die beiden Drachenjäger streunen durch eine Welt, die aus Hunderttausenden von herumschwirrenden Asteroiden besteht. Neben der unorthodoxen geophysikalischen Beschaffenheit dieser Welt sind auch die Bewohner ungewöhnlich: Es wimmelt von magischen Kreaturen, Monstern und Drachen.


    Eines Tages werden die beiden von dem kleinen Mädchen Zoe engagiert, um ein Wesen zu töten, das am Ende der Welt lebt. Wenn das Viech nicht vernichtet wird, droht der Untergang des Universums. Auf seiner Odyssee stößt das Trio dann auf so manch lebensbedrohliches Hindernis – und muss auch die eine oder andere zwischenmenschliche Klippe umschiffen.


    Originaltitel: Chasseurs de dragons, F/D 2008
    Regie: Guillaume Ivernel, Arthur Qwak


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Die Geschwister Savage


    Sie können einander nicht leiden, und sich selbst eigentlich auch nicht. Wendy Savage und ihr Bruder Jon haben kaum Kontakt. Sie träumt von einer Karriere als Bühnenautorin, er ist Theaterwissenschaftler – und sie neidet ihm den Erfolg. Wendy hat eine freudlose Affäre mit ih-rem verheirateten Nachbar, Jon ist bindungsunfähig. Ein Anruf reißt sie aus ihrer Routine: Ihr alter Vater wird senil und ist im Seniorenparadies Sun City, einer Art Disneyland für Rentner, nicht mehr willkommen. Wendy und Jon müssen ein Pflegeheim für ihn finden. Plötzlich sind sie ver-antwortlich für einen Mann, der sich nie um sie gekümmert hat. Eine lästige Aufgabe, die sie aus ihrer Lethargie aufrüttelt und fast nebenbei näher zusammenbringt.


    Originaltitel: The Savages, USA 2007
    Regie: Tamara Jenkins
    Darsteller: Laura Linney, Philip Seymour Hoffman, Philip Bosco, Peter Friedman, Cara Seymour, Tijuana Ricks, Hal Blankenship, Michael Blackson
    Länge: 114 Min.
    FSK: ab 12


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Blöde Mütze


    Dass es so was noch gibt: einen Film, der ganz unaufgeregt vom Ende der Kindheit, von der ersten Liebe und Konflikten mit den Eltern erzählt. Was Johannes Schmid in seinem Spielfilmdebüt beschreibt, ist auf erfrischende Weise normal: Mit sensiblem Gespür für die Erlebniswelt der Heranwachsenden schildert er, wie es ist, sich in einer fremden Umgebung zu orientieren, neue Freunde zu finden oder mit der Trennung der Eltern klarzukommen. Ein Film, der Kindern Mut macht und sie darin bestärkt, ihren Gefühlen zu vertrauen.


    Originaltitel: D 2007
    Regie: Johannes Schmid
    Darsteller: Johann Hillmann, Lea Eisleb, Konrad Baumann, Inka Friedrich, Stephan Kampwirth, Miriam Schweiger, Inga Busch, Jan Messutat, Claudia Geisler, Andreas Hoppe, Butz Buse, Anna Holter
    Länge: 95 Min.
    FSK: ab 6


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Der fliegende Händler


    Alles im Leben hat seine Zeit, doch wann ist der Moment gekommen, um ins elterliche Nest, in die tiefste Provinz zurückzukehren – wenn man, wie Antoine, ohne Perspektive in den Tag hineinlebt und eigentlich total unzufrieden ist mit dem, was man mit 30 erreicht hat?
    Antoines unfreiwillige Rückkehr zu seinen Wurzeln schildert Eric Guirado so humorvoll und sommerlich heiter, dass er die großen Fragen des Lebens wie beiläufig gleich mit beantwortet. Darüber hinaus ist „Der fliegende Händler“ ein echtes Abenteuer, weil die Tragikomödie uns eine unbekannte Welt erschließt: Irgendwo in den südfranzösischen Alpen übernimmt Antoine (Shootingstar Nicolas Cazalé vereint Weltschmerz, viel Gefühl und Sexappeal) Vaters Kaufladen mit angeschlossenem Tante-Emma-Service auf Rädern – zumindest vorübergehend. Sein dominanter alter Herr hat einen Herzinfarkt erlitten, die Mutter ist mit der Arbeit überfordert.


    Originaltitel: Le Fils de l’épicier, F 2007
    Regie: Eric Guirado
    Darsteller: Nicolas Cazalé, Clotilde Hesme, Jeanne Goupil, Daniel Duval, Stéphan Guerin-Tillié, Liliane Rovère, Chad Chenouga, Paul Crauchet, Ludmilla Ruoso
    Länge: 98 Min
    FSK: ab 0


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Lauf um dein Leben – Vom Junkie zum Ironman


    Die 80er Jahre im Ruhrpott. Andreas (Max Riemelt) und seine Kumpels Motte, Ismail und Kurt (Axel Stein) genießen das Leben in vollen Zügen. Mit kleinen Ladendiebstählen finanzieren sie ihre Kurztrips nach Amsterdam, wo sie im Marihuana-Rausch vom Aussteigen träumen. Bis sich Andreas in Sabine (Jasmin Schwiers) verliebt und mit ihr zum Befremden seiner Freunde eine Familie gründet. Nach einiger Zeit wird das Spießerdasein für Andreas zur Belastung, und er sucht Trost bei seiner alten Clique, die inzwischen auf ein neues Mittel zur Weltflucht umgestiegen ist: Heroin.
    Wie Andreas im Drogensumpf versinkt und angeleitet von seinem alten Trainer (Uwe Ochsenknecht) als Extremsportler sein Leben umkrempelt, basiert auf der Lebensgeschichte des deutschen Triathleten Andreas Niedrig, der in den 90er Jahren für Furore sorgte. Max Riemelt („Die Welle“) bietet eine bravouröse Schauspielleistung, die über so manch hölzernen Dialog hinwegtröstet. Dies gilt auch für die beeindruckend vielseitige, zur großen Geste neigende Bildsprache von Adnan G. Köse, der mit seinem Spielfilmdebüt kein reines Sportler-Biopic schuf, sondern ein lehrreiches Drogendrama – über die Gefahr jugendlicher Selbstüberschätzung und die Möglichkeit, aus eigener Kraft Veränderungen herbeizuführen.


    Originaltitel: D 2008
    Regie: Adnan G. Köse
    Darsteller: Max Riemelt, Jasmin Schwiers, Uwe Ochsenknecht, Axel Stein, Robert Gwisdek, Ismail Deniz, Udo Schenk, Leslie Malton, Maxi Warwel, Ingo Naujoks, Numan Acar, Julia Dietze
    Länge: 102 Min.
    FSK: ab 12


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Neandertal


    Oft ist es so schlimm, dass er mit festgeschnallten Armen schlafen muss. Sonst würde er sich blutig kratzen. Seit seiner Kindheit leidet Guido an Neurodermitis – quälendes Symptom für eine geschundene Seele. Allmählich begreift der Junge, dass er mit seiner „Krätze“ ungelöste Konflikte austrägt. Als er den Draufgänger Rudi kennenlernt, hat er zum ersten Mal richtig Spaß und eignet sich eine gesunde Portion Egoismus an. Prompt bessert sich seine Haut. Doch die Schocktherapie steht Guido noch bevor.


    Originaltitel: D 2007
    Regie: Ingo Haeb, Jan-Christoph Glaser
    Darsteller: Jacob Matschenz, Andreas Schmidt, Johanna Gastdorf, Falk Rockstroh, Tim Egloff, Luana Bellinghausen, Phillipp Modeß, Hanna Jürgens, Jens Münchow, Marc Zwinz, Fabian Hinrichs
    Länge: 103 Min


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Football Undercover


    Fußballerinnen aus Berlin schreiben Geschichte, als sie im April 2006 gegen eine Frauenelf in Teheran antreten. Für die Iranerinnen ist die Begegnung weit mehr als nur ein Freundschaftsspiel. Es ist die Chance, im eigenen Land ernst genommen zu werden. Der Film beschreibt den einjährigen Kampf gegen Vorurteile und iranische Behörden. Als die Spielerinnen am Ende auflaufen, freut man sich mit dem rein weiblichen Publikum im Stadion. Filmtechnisch eher mäßig, überzeugt die Doku als Lektion, wie politisch-kulturelle Hürden mit Beharrlichkeit, Toleranz und Geduld überwunden werden können.


    Originaltitel: D 2008
    Regie: David Assmann, Ayat Najafi


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!