Ross Brawn als Heilsbringer? Honda will Ross Brawn

  • Nach dem desaströsen Start in die neue Saison plant Honda offenbar die Verpflichtung von Ferraris ehemaligen technischen Direktor Ross Brawn.

    Nach Berichten mehrerer britischer Medien befindet sich Honda Racing-Teamchef Nick Fry in Gesprächen mit Ross Brawn über ein Engagement beim angeschlagenen Rennstall. In den Planungen von Honda soll der Brite den angeschlagenen Rennstall auf lange Sicht wieder in die Erfolgsspur zurückführen. Denn nach dem Abgang des ehmaligen Technikdirektors Geoff Willis Mitte der letzten Saison, fehlt dem japanischen Team mit Sitz in Großbritannien ein Mann mit Erfahrung im Bereich Chassis-Design. Der jetzige Hauptverantwortliche Shuhei Nakamoto kommt eher aus dem Motoren bzw. Zweiradbereich.
    Brawn wäre also eine ideale Besetzung. Schließlich gilt er als einer der Architekten von Ferraris Weltmeisterautos der Jahre 2000-2004. Zur Zeit nimmt sich der Brite ein Jahr Auszeit vom Motorsport. Eigentlich ging man bisher davon aus, dass er danach zu Ferrari zurückkehren würde, allerdings ist Brawn ab 2008 anscheinend vertraglich ungebunden.


    Für ein Engagement bei Honda würde aus seiner Sicht die Tatsache sprechen, dass er schon länger mit einer Rückkehr nach Großbritannien geliebäugelt hat. Dazu wäre der Posten des technischen Direktors beim schwächelnden Rennstall die größere sportliche Herausforderung im Gegensatz zu einer Rückkehr zu Ferrari, wo sein Kompetenzbereich bereits neu aufgeteilt wurde. Dagegen spräche jedoch, dass Ross Brawn als kommender Ferrari Teamchef gehandelt wird.


    Auch wenn die vertragliche Situation des Umworbenen offen ist, wird es schwer werden, Brawn aus Italien wegzulocken, denn die Verbindung zu Ferrari ist immer noch sehr eng. Das weiß auch Nick Fry: "Ich glaube jedes Team würde enorm von ihm profitieren", sagte er gegenüber Autosport, "aber ich bin sicher, dass er irgendeine Abmachung mit Ferrari hat, also müssen wir abwarten." Dennoch, das Interesse ist da. So soll es in Japan zu Gesprächen auf hohem Niveau zwischen Fry und Brawn gegeben haben.


    Ganz gleich wie es in dieser Sache weitergeht, der verkorksten Aerodynamik des RA107 ist auch durch eine Vertragsunterschrift des Superhirns nicht mehr zu helfen. Vielleicht ließe sich aber teaminterne Stimmung ein wenig verbessern. Denn die ist nach dem Grand Prix von Malaysia am Nullpunkt angekommen. "Wir haben uns gegenseitig angeschrieen vor Frustration, aber das bringt uns auch nicht weiter", berichtete Jenson Button der Daily Mail.


    Quelle: formel1.de

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!