Tom Kristensen ist dem Tod bei seinem Unfall auf dem Hockenheimring nur hauchdünn entkommen.

  • "Ich dachte, der wär' tot!"


    Tom Kristensen ist dem Tod bei seinem Unfall auf dem Hockenheimring nur hauchdünn entkommen. So jedenfalls schätzt DTM-Rennarzt Dr. Klaus-Ulrich Zerbian den Unfall des Dänen ein: "Als ich zum Auto kam, war Tom tief bewusstlos und schon ganz blau im Gesicht. Ich habe seinen Kopf von der Brust hochgehoben, da hat er wenigstens wieder nach Luft geschnappt!" Erst jetzt wird klar, wie schwer die Unfallfolgen für Kristensen waren und warum der Däne auch in Brands Hatch und wohl auch bei den 24 Stunden von Le Mans nicht an den Start gehen können wird.


    "Tom hat unglaubliches Glück gehabt, dass ihn Alex Prémat nicht in der Mitte getroffen hat, sonst wäre er tot gewesen", erzählt der sonst so temperamentvolle Zerbian mit leiser Stimme weiter. Dem erfahrenen Chirurgen steht der Schock von den Ereignissen in Hockenheim auch gut sechs Wochen nach den Ereignissen vom DTM-Auftakt noch ins Gesicht geschrieben: "Ich habe mir auf sport.ARD.de noch mal das Video vom Unfall angeschaut: Das war ja wie eine Explosion!"


    Woher hat Kristensen die schwere Verletzung?


    Trotz der Schwere des Unfalls ist nicht genau klar, was genau zu Kristensens Schädel-Hirn-Trauma geführt hat. Äußerlich hat Kristensen kaum Verletzungen erlitten, allenfalls ein paar Prellungen. Der Stahlkäfig, das Gerippe der DTM-Autos, hat die Karosserie von Premáts Audi nicht bis zum Körper des Dänen vordringen lassen. Das HANS-System, mit dem Kopf und Hals zusätzlich auf der Schulter fixiert werden, haben Kopf und Gehirn vor dem berüchtigten Peitscheneffekt und den daraus entstehenden Verletzungen geschützt.


    Trotzdem hat Tom Kristensen ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, bei dem jetzt nur absolute Ruhe hilft. "Tom leidet nach wie vor unter Schwindel und Übelkeit, er hat außerdem Probleme mit den Augen", sagt der 69-Jährige Mediziner Zerbian, "sechs bis acht Wochen Pause sind da an Regenerationszeit völlig normal."


    Wirbelbruch bei Prémat


    Kopf und Wirbelsäule bleiben in heutigen Motorsport-Zeiten die Körperregionen, die mit am gefährdetsten sind. Der Franzose Alexandre Prémat hatte bei dem Unfall mit Kristensen Glück im Unglück: Obwohl bei dem schweren Aufprall seine Wirbelsäule so sehr gestaucht wurde, dass ein Lendenwirbel vom benachbarten Wirbel ein kleines Stück abbrach, konnte die Verletzung ohne Operation behandelt werden. Premát war in kürzester Zeit wieder auf den Beinen. Aber auch diese Art der Verletzung ist äußerst selten, wie sich wissenschaftlich belegen lässt. Und andere Knochenbrüche? "Da kann ich mich in meinen 30 Jahren Rennsporterfahrung an kaum etwas erinnern", versichert Zerbian, der im Sauerland eine chirurgische Klinik leitete.
    ...


    weiterlesen:
    http://sport.ard.de/sp/dtm/news200706/08/verletzungen.jhtml


    Videos vom Unfall:


    http://www.youtube.com/watch?v…CnRI&mode=related&search=


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