Schwere Vorwürfe gegen Alonso und McLaren im Spionage Skandal

  • Schwere Vorwürfe gegen Alonso


    Weltmeister unter Beschuss: Einem Magazin-Bericht zufolge soll Fernando Alonso in die Formel-1-Spionageaffäre zwischen McLaren-Mercedes und Ferrari verwickelt sein. Der Spanier hat demnach per E-Mail Daten der Konkurrenz bekommen. Sein Team muss derweil eine Geldstrafe zahlen.


    Monza - Wie das Fachmagazin "auto motor und sport" heute auf seiner Internetseite berichtet, soll Alonso von Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa über Abstimmungsgeheimnisse des neuen Ferraris in Kenntnis gesetzt worden sein. Der E-Mail-Austausch zwischen den beiden soll sich bereits kurz nach Saisonbeginn abgespielt haben. Beide Rennfahrer hätten bereits Anfang der Woche nach Aufforderung des Internationalen Automobilweltverbandes Fia dazu Stellung bezogen.


    Die genauen Aussagen der Fahrer wurden aber nicht bekannt. McLaren-Mercedes wollte auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen. Man werde aber in jedem Fall mit der Fia kooperieren, sagte eine Sprecherin.


    Wie "auto motor und sport" weiter berichtet, hat de la Rosa die Informationen von McLaren-Chefdesigner Mike Coughlan erhalten. Dieser wurde im Juli dieses Jahres von McLaren entlassen, nachdem in seinem Haus das 780 Seiten starke Geheimdossier gefunden wurde, das nach Ferrari-Angaben von deren ehemaligen Werkstattchef Nigel Stepney stammt. De la Rosa und Coughlan kennen sich bereits mehrere Jahre. Beide standen schon 1999 und 2000 beim Team Arrows unter Vertrag.


    Der Weltrat der Fia hatte gestern bekanntgegeben, dass "aufgrund neuer Beweise" für den 13. September eine Anhörung in Paris angesetzt wurde. Ferrari gab heute bekannt, das Team begrüße die Anhörung und werde in Paris vertreten sein. "Ferrari ist zuversichtlich, dass die Wahrheit ans Licht kommt", hieß es in einer kurzen Pressemitteilung.


    Ursprünglich war für diesen Zeitpunkt vom Internationalen Berufungsgericht der Fia ein Urteil im Spionagefall um McLaren-Mercedes und Ferrari erwartet worden. Das britisch-deutsche Team war nach einer ersten Anhörung am 26. Juli vor dem Motorsport-Weltrat vom Vorwurf, von geheimen Daten über den Ferrari F2007 profitiert zu haben, mangels Beweisen freigesprochen worden. Daraufhin war Fia-Chef Max Mosley in Berufung gegangen.


    Sollten sich die neuen dramatischen Details bestätigen, droht McLaren-Mercedes im nun anstehenden Verfahren eine drastische Bestrafung. Im Extremfall könnte der Rennstall sogar von der Weltmeisterschaft ausgeschlossen werden.


    Die Fia verhängte heute Abend unterdessen gegen McLaren-Mercedes eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 US-Dollar. Grund dafür war der Verstoß gegen Artikel 16.1.2 der technischen Regularien des Weltverbandes. Weitere Sanktionen wurden in einer Mitteilung ausgeschlossen. Die "Silberpfeile" hatten beim Ungarn-Grand-Prix ein neues Getriebe ohne vorherige Crash-Tests eingesetzt. Vor dem Rennen in der Türkei war der Crash-Test nachgeholt, das neue Getriebe aber nicht eingesetzt worden. An diesem Rennwochenende beim Großen Preis von Italien in Monza soll es wieder verwendet werden.


    Quelle und weiterlesen: spiegel Online
    http://www.spiegel.de/sport/formel1/0,1518,504304,00.html




    Falls an den anschuldigungen wirklich etwas dran ist wird es für McLaren Mercedes langsam eng.
    das könnte Punkte in beiden WM Wertungen kosten oder schlimmsten falls zum
    sofortigen Auschluß aus der WM 2007 sowie der WM 2008 führen.


    einen ähnlichen Vorfall oder eine ähnliche Strafe gab es in der Geschichte der Formel 1 noch nie.


    Spionageberufung ausgesetzt: Neue Beweise

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