neu im kino ab 01.11

  • Nach 7 Tagen Ausgeflittert


    Seine Braut ist blond und eine Granate im Bett. Dennoch geht sie Ben Stiller bald auf die Nerven. Wie er aus der Nummer wieder rauskommt, erzählt diese Haarsträubende Komödie mit vielen bösen Gags

    Eigentlich kann es für Eddie (Ben Stiller) nicht besser kommen. Da läuft ihm nach jahrelangem Single-Dasein die attraktive Lila (Malin Akerman) über den Weg und will ihn sofort heiraten. „Eine Bessere findest du nie“, beschwört ihn sein Vater – und schon wird das Aufgebot bestellt. Doch am dritten Tag der Flitterwochen im mexikanischen Traumhotel merkt Eddie, dass er einen Fehler gemacht hat. Wie konnte er sich sonst in Miranda (Michelle Monaghan) verlieben, die ebenfalls dort Urlaub macht? Und wie soll er der Welt das alles bloß erklären?
    Die alten Griechen hätten aus dieser Story wahrscheinlich eine große Tragödie gemacht – und im Prinzip ist sie das auch. Aber hier haben sich die Regisseure Peter und Bobby Farrelly des Stoffes angenommen. Von den Brüdern stammen eine Reihe kreischkomischer Komödien, allen voran „Verrückt nach Mary“ ( 1998 ), in der Cameron Diaz Sperma für Haargel hält und Ben Stiller sich einen Hoden im Reißverschluss einklemmt.


    Und diesen Ben Stiller setzen sie als Eddie nun erneut haarsträubenden und megapeinlichen Situationen aus. Los geht’s mit der Hochzeitsfeier seiner Exfreundin, die auf ihn wie ein Spießrutenlauf wirkt. Erst muss er als einziger Single der Veranstaltung am Kindertisch Platz nehmen, dann nennen ihn die Festredner auch noch unverblümt einen Vollversager. Eddies Ego liegt so am Boden, dass er seinen eigenen Gefühlen nicht vertraut. Und zwangsläufig auf die Avancen der überdrehten Blondine Lila reinfallen muss.


    Auf den ersten Blick ist die Rolle von Eddies Spontan-Braut die undankbarste des Films: Weil sich ihr Gatte schon wenige Tage nach der Eheschließung für eine andere interessiert, sieht Lila ihre Chancen schneller schwinden als ihr Lieblingsgetränk Tequila aus der Flasche. Dazu verkehrt ein Sonnenbrand ihre anfängliche Attraktivität ins Gegenteil.


    Doch die 29-jährige Schwedin Malin Akerman macht das Beste aus ihrem Part. Erst geht sie Eddie mit ihrer notorisch fröhlichen Singerei im Auto auf den Geist, später weiß sie mit einem lauten, lang anhaltenden Furz zu beeindrucken, und am Ende gibt sie die hysterische Keifziege so überzeugend, dass man automatisch lachen muss. Kurz: Die gebürtige Stockholmerin passt perfekt in den Farrelly-Kosmos.


    Malin Akermans kuriosem Ganzkörper-Einsatz bei einer Sexszene ist es übrigens zu verdanken, dass der Film in Amerika mit einem R-Rating herauskommt, also von Unter-17-Jährigen nur in Begleitung Erziehungsberechtigter besucht werden darf. Bei uns wird „Nach 7 Tagen – Ausgeflittert“ voraussichtlich ab 12 freigegeben. Gleichzeitig erhält Eddie durch diese für ihn blamable Szene endgültig den Verlierer-Stempel aufgedrückt. Wer eine Frau verlässt, die solch eine Granate im Bett ist, hat wirklich Probleme. Und Ben Stiller beweist erneut, dass ihm kein Gag zu peinlich ist.


    Bleibt noch anzumerken, dass die Farrelly-Brüder ihr Publikum nicht mit einem genreüblichen Happy End entlassen, sondern mit einer moralischen Botschaft. Könnte gut sein, dass der Film genau deswegen ein Klassiker wird.
    Originaltitel: The Heartbreak Kid, USA 2007
    Regie: Peter Farrelly, Bobby Farrelly
    Darsteller: Ben Stiller, Michelle Monaghan, Malin Akerman, Carlos Mencia, Jerry Stiller, Rob Corrdry, Scott Wilson, Danny R. McBride
    Länge: 116 Min.,
    FSK: ab 12,


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    Königreich Arktis


    Die tolle National-Geographic-Doku macht die Dramatik des Klimawandels fühlbar


    Wie der weltweite Klimawandel den Lauf der Dinge verändert, zeigt diese eindrucksvolle Naturdokumentation aus dem Hause National Geographic am Beispiel von Eisbären und Walrössern. 800 Stunden Film, das Material 15-jähriger Dreharbeiten unter eisigen Wetterbedingungen, bildeten die Grundlage für „Königreich Arktis“, die Geschichte des Eisbärenmädchens Nanu und des Walrossmädchens Seela.
    Die Filmemacher Adam Ravetch und Sarah Robertson haben ihr Filmmaterial kindgerecht zusammengestellt,


    so dass die Doku eine zusammenhängende Geschichte erzählt. Sie beginnt mit der Geburt von Nanu und Seela und folgt ihrem Leben bis zu jenem Punkt, an dem sie als ausgewachsene Tiere selbst wieder Nachwuchs in sich tragen.


    Bei den Dreharbeiten sind Robertson und Ravetch nicht nur spektakuläre und ergreifende Tieraufnahmen gelungen, ihr Film zeigt auch auf eindringliche Weise, wie die Erderwärmung für fast alle Lebewesen der Arktis eine einschneidende Herausforderung darstellt und für die Eisbären sogar lebensbedrohlich ist. Was am Nordpol passiert, wird uns alle betreffen. Allein deshalb sollte man sich diese außergewöhnliche Dokumentation aufmerksam anschauen.
    Originaltitel: Arctic Tale, USA 2007
    Regie: Sarah Robertson


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    Bis Zum Ellenbogen


    Beim Urlaub in den Alpen treffen drei Männer aufeinander: Achim (Jan Josef Liefers) Willi (Stefan Kurt) und Sven (Justus von Dohnányi). Anfänglichen Zwistigkeiten zum Trotz freundet sich das Trio an. Als Sven plötzlich stirbt, transportieren seine Kumpel den Toten quer durch Deutschland bis auf seine Heimatinsel Sylt – und das während der Fußball-WM 2006. Dem Regienovizen Justus von Dohnányi (spielte u. a. in „Der Untergang“) sind schöne Momentaufnahmen des deutschen Sommermärchens geglückt. Ein feiner, kleiner Film mit exzellenten Darstellern.
    Originaltitel: D 2007
    Regie: Justus von Dohnanyi
    Darsteller: Jan Josef Liefers, Stefan Kurt, Christian Lau, Luisa Lindner, Katharina Matz, Antoine Monot jr., Justus von Dohnanyi
    Länge: 85 Min.,
    FSK: ab 12,


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    http://www.ellenbogen-derfilm.de/


    Jennas Kuchen


    Köstliche Tragikomödie über eine patente Kellnerin, die eine ungewollte Schwangerschaft zum Anlass nimmt, ihr Leben in einem Südstaatenkaff umzukrempeln und nebenbei ihren tyrannischen Gatten abzuservieren. Kalorienfreies, aber dennoch gehaltvolles Kino-Naschwerk mit bitterem Nachgeschmack: Regisseurin Adrienne Shelly wurde vor der umjubelten Premiere ermordet in ihrem New Yorker Apartment aufgefunden.
    Originaltitel: Waitress, USA 2007
    Regie: Adrienne Shelly
    Darsteller: Adrienne Shelly, Keri Russel, Nathan Fillion, Cheryl Hines, Jeremy Sisto, Andy Griffith, Eddie Jemison, Lew Temple, Nathaniel Dean
    Länge: 108 Min.,
    FSK: ab 6,


    >>Trailer<<


    http://www.foxsearchlight.com/waitress/


    Jindabyne


    Ein grausiger Leichenfund versetzt eine australische Kleinstadt in Aufruhr


    Durch nichts wollen sich Stewart und seine drei Kumpel ihren Angelausflug ins australische Outback vermiesen lassen. Auch nicht durch eine Frauenleiche, die der Tankstellenbesitzer anstelle einer leckeren Forelle am Haken hat. Dass die Freunde ihren grausigen Fang erst nach ihrer Rückkehr Tage später melden, sorgt in ihrem Heimatkaff Jindabyne für Entsetzen.
    Vor allem Stewarts Gattin Claire ist vom moralisch fragwürdigen Verhalten ihres Ehemannes zutiefst verstört und sucht verzweifelt nach Antworten. Die Tat stürzt das Paar in eine tiefe Krise. Dass die tote 19-Jährige einem Aborigines-Stamm angehörte, gibt dem Mord zudem eine brisante politische Note und lässt in der Kleinstadt mühsam unterdrückte Ressentiments hochkochen.


    Schicht um Schicht, mit schmerzhafter Intensität und einer Spur Zynismus trägt der preisgekrönte australische Filmemacher Ray Lawrence („Lantana“) die Schutzfassade seiner Protagonisten ab und zeigt den dahinter liegenden Morast aus Angst und Verdrängung, Ignoranz, Vorurteilen und purem Hass. Eine subtile, großartig gespielte Psychostudie über Schuld, Sühne und traumatisierte Seelen, die nicht nur wegen ihrer überraschenden Wendungen nachwirkt. Und der man deshalb auch das nicht völlig geglückte Ende verzeiht.
    Originaltitel: Jindabyne, AUS 2006
    Regie: Ray Lawrence
    Darsteller: Laura Linney, Gabriel Byrne, Deborra-Lee Furness, John Howard, Leah Purcell, Chris Haywood, Tatea Reilly, Eva Lazzaro
    Länge: 123 Min.,
    FSK: ab 12,


    >>Trailer<<


    http://www.sonyclassics.com/jindabyne/


    Weißt Was Geil Wär



    Zwei lethargische Studenten beschließen mal eben so, einen Film zu drehen. Fast zeitgleich zieht eine Schauspielerin in ihre WG, was die Jungs prompt aus dem Konzept bringt. Wer wie Autor/Regisseur Mike Marzuk in seinem Film über die Beziehungskomödien der 90er lästert, sollte es besser machen. Doch mehr als seichte Scherze und das übliche Liebesgeplänkel sind auch bei ihm nicht drin.
    Originaltitel: D 2007
    Regie: Mike Marzuk
    Darsteller: Axel Schreiber, Isaak Dentler, Nadja Bobyleva, Tina Grawe, Philippine Pachl, Hedwig Posdzich, Nicholas Reinke, Lorenz Nufer
    Länge: 97 Min.,
    FSK: ab 12,


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    http://www.wwgw.de/

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