neu im kino ab 22.11

  • Es war K Einmal im Märchenland


    Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage? So nicht. In dieser Grimm’igen Parodie hat
    (Cinder)Ella größere Probleme als einen verlorenen Pantoffel: Kaum ist der weise Zauberer, der jedem Märchen sein Happy End beschert, in die Ferien entschwunden, verlieren seine Praktikanten den Zauberstab an Ellas böse Stiefmutter. Wo ist der Prinz, wenn man ihn braucht? Ella muss ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen ... 700 Mitarbeiter aus aller Welt tüftelten an der deutschen 3-D-Produktion, vollendet im Studio der Berlin Animation Film. Mit „Shrek“ kann sich „K’einmal im Märchenland“ zwar nicht messen. Aber so hat man Rumpelstilzchen noch nie gesehen.


    Originaltitel: Happily N’Ever After, USA 2007
    Regie: Paul Bolger, Yvette Kaplan


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    Machtlos


    In einer nordafrikanischen Stadt wird ein Selbstmordanschlag verübt, bei dem ein CIA-Beobachter ums Leben kommt. Sein junger Stellvertreter Douglas (Jake Gyllenhaal) soll die Befragung eines vermeintlichen Hintermannes überwachen. Dabei handelt es sich um einen US-Bürger nordafrikanischer Herkunft, der auf dem Rückflug von einer Dienstreise festgenommen und von der CIA in ein Geheimgefängnis verschleppt wurde. Während seine amerikanische Frau Isabella (Reese Witherspoon) in Washington zu ergründen versucht, warum ihr Mann verschwunden ist, plagen Agent Douglas angesichts der immer brutaleren Behandlung des Entführten allmählich Gewissensbisse.
    In seinem Hollywood-Debüt packt der südafrikanische Oscar-Gewinner Gavin Hood („Tsotsi“) ein heißes Eisen an. In den stärksten Momenten des Films gelingt es ihm, am Beispiel der vom US-Senat genehmigten Entführungspraxis im Anti-Terror-Kampf ein beängstigendes Zeugnis der Machtlosigkeit des Individuums angesichts staatlicher Willkür zu entwerfen.


    Trotz beeindruckender Schauspielleistungen (allen voran Meryl Streep als eiskalte Chefin der Terrorabwehr) sind die Figuren zu stereotyp angelegt. Und die Entscheidung, in einer Parallelhandlung von der Liebe eines jungen Fundamentalisten zur Tochter des Gefängnisdirektors zu erzählen, wirkt wie der bemühte Versuch, dem anonymen Terror ein menschliches Gesicht zu verleihen.
    Originaltitel: Rendition, USA/Südafr. 2007
    Regie: Gavin Hood
    Darsteller: Jake Gyllenhaal, Reese Witherspoon, Alan Arkin, Peter Sarsgaard, Meryl Streep, Omar Metwally, Yigal Naor, Zineb Oukach, Mohammed Khouas
    Länge: 121 Min
    FSK: ab 16


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    Meine schöne Bescherung


    Sara und Jan haben Sex im Kleiderschrank. Was so unwahrscheinlich ist wie die Grundidee des Films. Würde Sara ihren Mann tatsächlich lieben, dann hätte sie ihm diese Überraschung wohl erspart: Zum Fest der Liebe hat sie ihre Ex-Männer samt Familien eingeladen – und die kann Jan partout nicht ausstehen. Aber es kommt noch schlimmer: Mit feierlicher Miene verkündet Sara den verdutzten Gästen, dass sie von Jan ein Kind erwartet. Dabei hat der sich heimlich sterilisieren lassen...
    Die Suche nach dem wahren Erzeuger liefert den Stoff für eine aufgeregte, in ihrer Boshaftigkeit überraschend biedere Boulevardkomödie. Was nicht an den Darstellern liegt – die sind durchweg besser als die schablonenhaften Rollen, die sie spielen müssen.


    Wenn zu guter Letzt auch noch der Weihnachtsmann betrunken im Schnee liegt, ist es für die Bescherung fast zu spät. Doch dann gibt es doch noch ein zuckersüßes Happy End. Es ist ja nur einmal im Jahr Weihnachten...
    Originaltitel: D 2007
    Regie: Vanessa Jopp
    Darsteller: Martina Gedeck, Heino Ferch, Jasmin Tabatabai, Meret Becker, Rainer Sellien, Roeland Wiesnekker, Rosa Enskat, Andreas Windhuis, Matthias Matschke, Ursula Doll, Alexandra Neldel, Petra Kelling, Feo Aladag
    Länge: 92 Min


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    Persepolis


    Marjane ist acht Jahre alt, als der Schah von Persien ins Exil geht und die islamische Republik Iran entsteht. Wie der Rest ihrer Familie setzt das selbstbewusste Mädchen aus der Oberschicht große Hoffnung in die Revolution. Als die fundamentalistischen Machthaber ihr wahres Gesicht zeigen, trotzt Marjane den staatlichen Repressionen mit den Mitteln westlicher Teenage-Rebellion, hört auf dem Schwarzmarkt gekaufte Iron-Maiden-Cassetten und trägt Lederjacke zum Kopftuch. In Sorge um Marjanes Sicherheit schicken die Eltern ihre aufmüpfige Tochter auf eine Privatschule nach Wien, wo ihr die Sehnsucht nach ihrer Familie die Integration erschwert.
    „Persepolis“ ist die Zeichentrick-Adaption der gleichnamigen Comicreihe von Marjane Satrapi. Die in Paris lebende Iranerin hat darin ihre Jugenderinnerungen verarbeitet und eine humorvolle Pflichtlektüre geschaffen, die Zeitgeschichte aus der fesselnden Sicht einer unmittelbar Betroffenen vermittelt. Der Film, den Frankreich zu Recht in das Oscar-Rennen um den besten nicht-englischsprachigen Film schickt, ergänzt Satrapis reduzierten Zeichenstil mit surreal anmutenden Bildkompositionen. Ein faszinierendes Lehrstück über den Wert der Freiheit – und ein Meisterwerk der Animationskunst.


    Originaltitel: Persepolis, F 2007
    Regie: Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud


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    http://www.persepolis-derfilm.de



    4 Monate 3 Wochen Und 2 Tage


    Obwohl das rumänische Drama beim Festival in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, verdient es kaum das Prädikat „unverzichtbar“. Der Film erzählt von einer Studentin, die einer Freundin bei einer illegalen Abtreibung hilft, und schildert den Alltag der Ceaucescu-Diktatur in lichtlosen, grauen Bildern. Die Ästhetik des Kunstlosen soll den dokumentarischen Charakter unterstreichen – ein verspäteter „Dogma“-Film, sozusagen. Doch das blutleere Spiel und Szenen, die den Handlungsfluss un-motiviert stoppen, lösen nicht Mitgefühl, sondern Verdruss aus.


    Originaltitel: 4 luni, 3 saptamini si 2 zile, Rumän. 2007
    Regie: Cristian Mungiu
    Darsteller: Anamaria Marinca, Laura Vasiliu, Vladimir Ivanov, Alexandru Potocean, Luminita Gheorghiu, Adi Carauleanu
    Länge: 113 Min


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    Tell


    Die Filmstiftung NRW wird schon wissen, warum sie diese unsäglich platte Parodie über den Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell mit 900.00 Euro unterstützt hat. Wir dagegen sind ratlos. Mag sein, dass die Lektüre des Drehbuchs nicht ganz so quälend war wie das Aussitzen des fertigen Films. Ein lächerlicher Gag jagt den nächsten, die Darsteller chargieren um die Wette (der erste Preis geht unangefochten an Udo Kier als Obertunte), und eine halbwegs stimmige, geschweige denn witzige Story ist weit und breit nicht zu entdecken.


    Originaltitel: CH/A 2007
    Regie: Mike Eschmann
    Darsteller: Mike Müller, Axel Stein, Christian Tramitz, Ellenie Salvo González, Udo Kier, Michael Kessler, Lea Hadorn, Max Rüdlinger, Erich Vock, Albert Tanner, Gardi Hutter, Esther Gemsch, Herbert Leiser, Kristina von Walter, Charly Hübner
    Länge: 96 Min
    FSK: ab 6


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    Across The Universe


    Der beste Spruch kommt von der Vermieterin einer New Yorker Bruchbude: „Ich hoffe, ihr habt ein gutes Gedächtnis für Gesichter. Im Badezimmer gibt es nämlich keinen Spiegel.“ Die Wohnungssuchenden Jude und Lucy akzeptieren trotzdem.
    Um seinen Vater kennenzulernen, ist Jude aus Liverpool nach Amerika gereist. Die Begegnung mit ihm wird zur Enttäuschung, die mit der süßen Lucy nicht. Als Jungverliebte tauchen die beiden ein in die Welt der Hippies und Anti-Vietnam-Kriegsdemos, folgen den Verheißungen von freier Liebe und neuen Drogen. Was die Filmemacherin Julie Taymor („Frida“) mit überbordender Fantasie illustriert.


    Kenner des Beatles-Œuvres wissen, dass die Namen Jude und Lucy aus berühmten Songs der Fab Four stammen – wie auch die anderen Figuren in diesem Musical. So können ältere Zuschauer den Mythen ihrer Jugend frönen, während die jüngeren mit den Liebenden fiebern und über das reichste Jahrzehnt der Popgeschichte staunen.


    Die 33 Lieder für den Soundtrack hat der US-Musiker und Produzent T-Bone Burnett mit den Darstellern liebevoll neu arrangiert, so dass es selbst für Beatles-Puristen hier nichts zu meckern gibt.
    Originaltitel: Across the Universe, USA 2007
    Regie: Julie Taymor
    Darsteller: Jim Sturgess, Evan Rachel Wood, Joe Anderson, Dana Fuchs, Martin Luther, T. V. Carpio, Cynthia Loebe, Heather Janneck
    Länge: 131 Min
    FSK: ab 12


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