neu im kino ab 10.1

  • I Am Legend


    Sie jagen bei Tag und verstecken sich in der Nacht: Dr. Robert Neville (Will Smith) und sein Schäferhund sind die mutmaßlich einzigen Überlebenden einer Seuche, die im Jahr 2012 die Menschheit dahingerafft hat. Auslöser der Epidemie war ein genetisch manipulierter Virus, der für alle Zeiten den Krebs besiegen sollte. In gewisser Weise hat er das auch. Und die Menschen gleich mit.
    Warum Neville und sein vierbeiniger Begleiter von dem verheerenden Killervirus verschont bleiben, ist unklar. Sie streifen als letzte Abkömmlinge ihrer Art durch die entvölkerten Straßenschluchten von New York, das sich buchstäblich in eine Totenstadt verwandelt hat. Nachts herrschen hier blutrünstige Mutanten, die nur entfernt menschlichen Wesen gleichen und wie Vampire das Sonnenlicht meiden.


    Es liegt in der Natur der Sache, dass „I Am Legend“ so etwas wie eine Ein-Mann-Show von Will Smith ist. Die Rolle des „letzten Mannes auf der Erde“ erinnert an Tom Hanks’ Schicksal in „Castaway“, nur freundet sich Smith nicht mit einem Basketball an, sondern mit einer Schaufensterpuppe aus einem DVD-Laden – ansonsten aber ist Smith mindestens so überzeugend wie Hanks.


    Der von „Constantine“-Regisseur Francis Lawrence inszenierte Film zerfällt in zwei Teile. Die erste Stunde ist ein beklemmender Science-Fiction-Albtraum über den Zerfall der Zivilisation. Die zweite Hälfte ist actiongeladener und setzt mit dem Auftauchen einer weiteren Überlebenden („City of God“-Star Alice Braga) ein. Neville wird zum väterlichen Beschützer der jungen Anna und ihres Sohnes Ethan. Doch beim folgenden Angriff der Virus-Zombies gerät er in eine aussichtslose Situation ...


    „I Am Legend“ bietet anspruchsvolles Endzeit-Kino, das nur ganz am Schluss in pathetischen Errettungskitsch abgleitet. Aber schließlich hatte ja auch „Castaway“ ein Happy End.



    Originaltitel: I Am Legend, USA 2007
    Regie: Francis Lawrence
    Darsteller: Will Smith, Alice Braga, Paradox Pollack, Alice Braga, Charlie Tahan


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    http://www.iamlegend.de



    Berlin am Meer


    Die beiden DJ-Kumpel Tom (Robert Stadlober) und Malte (Axel Schreiber) genießen das Großstadtleben in vollen Zügen – bis sich Tom in die zielstrebige Schwester seines Mitbewohners verliebt und sein unbekümmerter Alltag aus den Fugen gerät. Ambitionierte, aber leider zu seichte Lovestory-Satire auf den Selbstverwirklichungshype, der Berlin als das gelobte Land der Jugendkultur umweht.


    Originaltitel: D 2007
    Regie: Wolfgang Eißler
    Darsteller: Robert Stadlober, Anna Brüggemann, Axel Schreiber, Jana Pallaske, Claudius Franz, Richard Kropf
    Länge: 98 Min.
    FSK: ab 12


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    Control


    Manchester, Ende der 70er. Tiefer als die grauen Wolken hängen hier nur die Köpfe der jungen Leute. Mutters Hausapotheke bringt etwas Abwechslung, ebenso die Musik der Helden, denen mit sklavischer Treue gelauscht wird: Roxy Music, Lou Reed, The Doors und immer wieder David Bowie. Ansonsten wirkt in der britischen Tristesse alles vorbestimmt für den jungen Ian Curtis (Sam Riley), der viel zu jung seine erste Liebe (Samantha Morton) heiratet und noch nicht weiß, dass er an Epilepsie leidet. Doch es ist genau diese Enge, die ihn zum Schreiben von Songs treibt, zum Gründen einer Band. Ein Gig der Sex Pistols liefert die Initialzündung für die Gruppe Joy Division, die mit Hymnen wie „Love Will Tear Us Apart“ oder „She’s Lost Control“ über Englands Grenzen hinaus berühmt wurde. Als Urknall des Wave-Sounds, als Mutter aller vom Weltschmerz gepeinigten Indie-Combos, als Ausdruck eines Lebensgefühls.
    „Control“ ist ein elektrisierender Musikfilm, so lange er dem Weg von Curtis und Joy Division aus der Anonymität folgt. Die ersten Konzerte, der trickreiche Abschluss eines mit Blut unterschriebenen Plattenvertrages und schließlich die Band auf der Bühne, wenn Curtis zu singen beginnt wie vom Teufel geritten und dazu tanzt wie unter Starkstromstößen – das ist alles von einer solchen Detailgenauigkeit und Liebe zu einer essenziellen Ära britischer Popkultur geprägt, dass sich nicht nur Fans der Band wie in einer Zeitkapsel fühlen dürften. Keine Frage: Was die Neuentdeckung Riley hier an charakterlicher Zerrissenheit zeigt, ruft den Geist der Ikone Curtis mit gespenstischer Intensität wach.


    Leider aber versucht Anton Corbijn das Rätsel Curtis mit einer privaten Dreiecksgeschichte zu erklären, die ihn im Alter von 21 in den Selbstmord treibt. Statt weiter in die Zerreißproben einer Erfolgsband einzutauchen, widmet sich „Control“ Curtis’ Beziehung zu einer Belgierin, die von Alexandra Maria Lara gespielt wird. Schwer zu sagen, ob es ihre limitierten darstellerischen Mittel sind oder der lachhaft geschriebene Part: Mit dem Auftauchen der allzeit selig grinsenden Deutsch-Ungarin gerät eine große Tragödie zur Soap-Opera.


    Originaltitel: Control, GB/USA 2007
    Regie: Anton Corbijn
    Darsteller: Sam Riley, Samantha Morton, Craig Parkinson, Joe Anderson, Nigel Harris, Toby Kebbell, Alexandra Maria Lara
    Länge: 125 Min.
    FSK: ab 12


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    Die zweigeteilte Frau


    Niemand seziert das französische Bürgertum so meisterhaft wie Claude Chabrol („Süßes Gift“). Die Filme des 77-Jährigen zeigen, wie sehr Glück und Unglück davon abhängen, dass man seine Obsessionen im Griff hat. Chabrols jüngstes Werk, das einen Mordfall aus dem New York des frühen 20. Jahrhunderts in die Lyoner Bourgeoisie unserer Tage transportiert, demonstriert aber auch: Gefühle wie Liebe und Eifersucht lassen sich nicht so einfach kontrollieren.
    Die hübsche Gabrielle („Swimming Pool“-Star Ludivine Sagnier) jobbt als Wetterfee beim örtlichen TV-Sender. Schneller, als sie „Morgen wird es heiter bis wolkig“ sagen kann, erliegt sie den aggressiven Verführungskünsten zweier grundverschiedener Männer: auf der einen Seite der alternde Erfolgsschriftsteller und Frauenheld Charles. Auf der anderen Paul, ein gockelhafter Sohn aus reichem Hause, der in Sachen Liebe die Spielregeln gern selbst bestimmt.


    Dass diese Ménage à trois nicht lange gutgeht, liegt auf der Hand. Chabrol könnte solche Geschichten mittlerweile im Schlaf inszenieren, filmt aber alles andere als verschnarcht: Gewohnt präzise liefert er böse Charakterstudien und schneidende Dialoge in einem morbiden Plot. Romantik? Bei Chabrol nur ein anderes Wort für Selbstbetrug.


    Originaltitel: La fille coupée en deux, F/D 2007
    Regie: Claude Chabrol
    Darsteller: Ludivine Sagnier, Benoît Magimel, François Berléand, Mathilda May, Caroline Sihol, Etienne Chicot, Marie Bunel, Valeria Cavalli, Thomas Chabrol, Jean-Marie Winling, Didier Bénureau


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    Herr Figo und das Geheimnis der Perlenfabrik


    Nacht für Nacht ist Herr Figo unterwegs, um die ausgefallenen Milchzähne der Kinder zu wunderschönen Perlen zu verarbeiten. Die noble Zahnmaus ahnt nicht, dass sich hinter ihrem Rücken eine üble Verschwörung zusammenbraut. Der argentinische Kinderfilm verbindet Realfilmelemente und Computeranimationen zu einer ziemlich abstrusen Geschichte – und wirkt dabei erfrischend unperfekt. Manche Effekte erinnern gar an den handgemachten Charme der Augsburger Puppenkiste.


    Originaltitel: El ratón Pérez, Argent./Span. 2006
    Regie: Juan Pablo Buscarini
    Darsteller: Delfina Varni, Fabian Mazzei, Ana Maria Orozco, Nicolás Torcanowsky, Joe Rigoli, Denise Gentile, Ana Maria Nazar, Enrique Porcellano
    Länge: 94 Min.
    FSK: ab 0


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    Spuren eines Lebens


    „Der erste Fehler ist wie der erste Kuss. Man vergisst ihn nie. Mein erster Fehler war Harris.“ Auf dem Sterbebett erinnert sich Sängerin Ann an ihre große Liebe, einen jungen Arzt, den sie im noblen Newport auf der Hochzeit ihrer besten Freundin Lila kennengelernt hat. Doch ein grausiger Unfall reißt die Liebenden auseinander und gibt ihren Leben eine tragische Wendung. Hat Ann tatsächlich das Leben ihres Jugendfreundes Buddy auf dem Gewissen, wie sie ihren besorgten Töchtern gegenüber behauptet?
    Schwermütige Geigen, unter Tränen gehauchte Lebensweisheiten – „Spuren eines Lebens“, der auf einem Drehbuch von Michael Cunningham („The Hours“) und Susan Minot, Autorin der Romanvorlage „Hochzeitsnacht“, basiert, ist ein Tränenzieher erster Güte. Doch dank der exquisiten Besetzungsliste schafft es das Hochglanzmelodram gerade noch, sich am Rande der Rührseligkeit entlangzuhangeln.


    Amüsante Fußnote: In einer Nebenrolle spielt Meryl Streep die gealterte Lila, die in jungen Jahren von ihrer Tochter Mamie Gummer dargestellt wird. Ein weiteres Mutter-Tochter-Gespann: Vanessa Redgrave (Ann) und ihre Tochter Natasha Richardson.


    Originaltitel: Evening, USA 2007
    Regie: Lajos Koltai
    Darsteller: Claire Danes, Toni Collette, Vanessa Redgrave, Patrick Wilson, Hugh Dancy, Natasha Richardson, Mamie Gummer, Eileen Atkins, Meryl Streep, Glenn Close
    Länge: 117 Min.
    FSK: ab 6


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  • i am legend wird hammer


    gehe nächste woche ins kino zu dem film :D:D:D

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