neu im kino ab 17.1

  • PS Ich Liebe Dich


    Als ihr geliebter Gerry (Gerald Butler) an einem Hirntumor stirbt, bricht für Holly (Oscar-Preisträgerin Hilary Swank) eine Welt zusammen. Am Boden zerstört, igelt sich die Maklerin in ihrem Apartment ein. Bis eine Serie von Briefen, die Gerry vor seinem Tod geschrieben hat, die Trauernde aus ihrer Lethargie reißt. Darin fordert der kernige Ire seine Frau auf, scheinbar banale Dinge zu erledigen. Mit dem Kauf einer neuen Lampe und einer Karaoke-Performance beginnt für Holly eine turbulente Reise heraus aus der Einsamkeit.
    Mit dem Buch „P. S. Ich liebe Dich“ gelang Cecelia Ahern, Tochter des irischen Ministerpräsidenten, vor vier Jahren ein Überraschungshit. 1,5 Millionen Mal verkaufte sich der Liebesroman allein in Deutschland. Kein Wunder, dass auch Hollywood auf das seichte, wenngleich liebenswerte Rührstück aufmerksam wurde. Richard LaGravenese („Freedom Writers“) hat daraus nun eine lupenreine Kinoschmonzette gemacht, bei der sich die Damenwelt die Seele aus dem Leib weinen dürfte – auch dank des perfekt ausbalancierten Soundtracks, der mit melancholischen Songs, u. a. von der irischen Combo The Pogues, wohliges Kaminfeuer-Flair versprüht.


    Originaltitel: P. S. I Love You, USA 2007
    Regie: Richard LaGravenese
    Darsteller: Hilary Swank, Gerard Butler, Gina Gershon, Lisa Kudrow, Harry Connick jr., Kathy Bates, Jeffrey Dean Morgan, James Marsters, Nellie McKay
    Länge: 129 Min.
    FSK: ab 0


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    Der Nebel


    Da ist etwas. Im Nebel. Und es gibt kein Entkommen vor dem namenlosen Grauen.
    Die Story der packenden Stephen-King-Verfilmung „Der Nebel“ erinnert vordergründig an einen Horrorschocker aus den frühen 80ern: John Carpenters „The Fog – Nebel des Grauens“. Doch Kings Kurzgeschichte – die in Deutschland in dem Sammelband „Im Morgengrauen – Unheimliche Geschichten“ erschien – und Carpenters Kultklassiker haben, abgesehen von der titelgebenden Schlechtwetter-Erscheinung, wenig gemein und entstanden nur zufällig im gleichen Zeitraum. Tatsächlich trennen die beiden Nebel-Werke Welten: Bei King geht es um Paranoia, Extremismus und Aberglaube, bei Carpenter um eine konventionelle Geistergeschichte.


    Thomas Jane (Titelheld der Comicverfilmung „The Punisher“) spielt den Künstler David, der mit seiner Familie in einer abgelegenen Kleinstadt von Maine lebt, wo der King-Horror traditionell angesiedelt ist.


    Nach einem Sommersturm zieht über dem nahen See eine seltsame Nebelwand auf, die sich gegen die Windrichtung zu bewegen scheint. David glaubt an eine optische Täuschung und fährt mit seinem kleinen Sohn Billy (Nathan Gamble) in die Stadt, um Besorgungen im Supermarkt zu machen. Kaum ist er angekommen, zieht der Nebel auf und hüllt das gesamte Gebäude ein. Schon im nächsten Moment flüchtet sich ein blutüberströmter Mann in das Geschäft: „Da ist etwas im Nebel“, schreit er, und dieses „etwas“ macht sich schnell bemerkbar.


    „Der Nebel“ ist die jüngste Regiearbeit von Frank Darabont, der bislang vier Filme gedreht hat, von denen drei aus der Feder Stephen Kings stammen. Den Auftakt bildete 1994 das Gefängnisdrama „Die Verurteilten“, das sieben Oscar-Nominierungen erhielt. Fünf Jahre später folgte der ebenfalls oscarnominierte Tom-Hanks-Thriller „The Green Mile“. Nach seiner Frank-Capra-Hommage „The Majestic“ (mit Jim Carrey) kehrt Darabont nun zu King zurück – und bearbeitet erstmals einen knochenharten Horrorstoff des Grusel-Großmeisters.


    Fans des Genres werden an diesem Film nicht vorbeikommen. Er bietet nervenzerfetzende Spannung, gut gemachte Monster-Effekte und gipfelt in einem wahrhaft apokalyptischen Schauer-Szenario. Zur äußeren Bedrohung gesellt sich die innere: Die Gruppe im Supermarkt spaltet sich, und die religiöse Eiferin Mrs. Carmody (Marcia Gay Harden) schart die Mehrheit um sich. Sie will ein Menschenopfer bringen, um die angeblich göttliche Bestrafung abzuwenden. In ihrem Wahnsinn lässt sie sich ebenso wenig stoppen wie die Monster, die draußen im Nebel lauern.


    Das Ende ist schockierend und kontrovers. Die letzten fünf Minuten des Films verstoßen so ziemlich gegen alle Hollywood-Regeln. Aber genau deswegen wird man Darabonts „Nebel“ nicht so schnell vergessen.
    Originaltitel: The Mist, USA 2007
    Regie: Frank Darabont
    Darsteller: Thomas Jane, Marcia Gay Harden, Laurie Holden, Toby Jones, Jeffrey DeMunn, Frances Sternhagen, Nathan Gamble, William Sadler, Andre Braugher, Alexa Davalos, Chris Owen, Sam Witwer
    Länge: 126 Min.
    FSK: ab 16


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    Drachenläufer


    Kabul, 1975: Mit vereinten Kräften gewinnen die Jungen Amir und Hassan einen Wettbewerb im Drachensteigen. Doch nach dem Sieg lässt Amir seinen Freund in einer fürchterlichen Notlage im Stich. Die innige Beziehung zerbricht. Als die Sowjets in die Stadt einmarschieren, trennen sich ihre Wege endgültig. Amir geht nach Kalifornien, wo er als Schriftsteller Karriere macht. Auf der Suche nach Vergebung kehrt er Jahre später in die Stadt zurück, die inzwischen im Terror der Taliban versinkt.
    Der stimmungsvolle und farbenprächtig inszenierte Wettkampf im Drachensteigen steht symbolisch für die unbeschwerte Kindheit und das poetische Kabul der 70er Jahre. Umso härter ist der Kontrast zu den folgenden Bildern des Films, die dem Zuschauer die Schrecken der Gegenwart in schonungsloser Härte vor Augen führen. Gleichzeitig rühren die Qualen des von Schuldgefühlen geplagten Amir zu Tränen. Marc Forster („Monster’s Ball“) ist eine Romanverfilmung mit Tiefgang und einem überaus emotionalen Zugang zu den Figuren gelungen.


    Originaltitel: Kite Runner, USA 2007
    Regie: Marc Forster
    Darsteller: Khalid Abdalla, Homayon Ershadi, Zekeria Ebrahimi, Ahmad Khan Mahmidzada, Shaun Toub, Nabi Tanha, Ali Dinesh, Saïd Taghmaoui, Atossa Leoni
    Länge: 122 Min


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    Fallen




    Der Tod führt sie wieder zusammen: Am Grab ihres ehemaligen Physiklehrers kommt es für die schwangere Nina, die Pädagogin Brigitte, die Schauspielerin Carmen, die Freigängerin Nicole und die Arbeitsvermittlerin Alex zu einem unverhofften Klassentreffen. Eine durchzechte Nacht endet mit der bitteren Erkenntnis: Die Freiheit, von der sie einst geträumt haben, hat keine von ihnen gefunden. So richtungslos wie das Leben der Frauen wirkt auch die spröde Inszenierung. Umso mehr überrascht die Intensität der fünf Schauspielerinnen – das Unglück in ihren Gesichtern ist kaum zu ertragen.


    Originaltitel: A 2006
    Regie: Barbara Albert
    Darsteller: Nina Proll, Birgit Minichmayr, Gabriela Hegedüs, Ursula Strauss, Kathrin Resetarits, Ina Strnad, Georg Friedrich
    Länge: 85 Min


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    Hope


    Schade! Das Spielfilmdebüt des polnischen Dokumentaristen Stanislaw Mucha („Absolut Warhola“) enttäuscht durch eine krude Story ohne dramatischen Bogen. Jurastudent Frantisek beobachtet, wie ein renommierter Galerist das kostbare Altarbild aus einer Kirche stiehlt. Statt den Dieb der Polizei zu melden, versucht Frantisek, ihn zur Rückgabe des Bildes zu bewegen. Leider verliert Mucha in seinem hübsch fotografierten Drama Motivation und Ziele seiner von durchweg guten Schauspielern gespielten Figuren dauernd aus den Augen und zerfasert die Geschichte durch unnötige Seitenstränge. Eigenartig: Trotz vieler Schwächen ist der Film irgendwie sympathisch.


    Originaltitel: Nadzieja, Pol./D 2007
    Regie: Stanislaw Mucha
    Darsteller: Rafal Fudalej, Wojciech Pszoniak, Kamila Baar, Zbigniew Zamachowski, Zbigniew Zapasiewicz, Grzegorz Artman, Dominika Ostalowska, Jerzy Trela
    Länge: 101 Min
    FSK: ab 12


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    Once


    „Once“, zu Deutsch: „Wenn ich erst mal ...“, das sagen Tresenhocker in irischen Pubs gerne, bevor sie all die Projekten herunterrattern, die sie ganz sicher in Angriff nehmen werden, wenn, ja, wenn sie erst mal ...
    Große Träume haben auch ein Dubliner Straßenmusiker, der im Laden seines Vaters Staubsauger repariert, und eine tschechische Pianistin, die sich als Putzhilfe durchschlägt. Die beiden beschließen, ihren Tagträumen endlich Taten folgen zu lassen und gemeinsam Musik zu schreiben. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass sie sich dabei näherkommen – und dass sich ihr Gefühlschaos in den Songs niederschlägt.


    In nur 17 Tagen drehte John Carney „Once“ mit wackeliger Handkamera in den Straßen seiner Heimatstadt Dublin – manchmal ohne Wissen der Passanten. Nicht zuletzt diesem Dokustil verdankt der Film seinen unkonventionellen Charme und seine Authentizität. Als wahrer Glücksgriff erweisen sich zudem Markéta Irglová und ihr Ex-Band-Kollege Glen Hansard von der irischen Band The Frames, die auch die eingängigen Filmsongs schrieben.


    Man muss wahrlich kein irischer Theken-Träumer sein, um dieses originelle und ergreifende Low-Budget-Glanzstück ganz hinreißend zu finden.
    Originaltitel: Once, Irl. 2006
    Regie: John Carney
    Darsteller: Paul Mullen, Markéta Irglová, Bill Hodnett, Danuse Ktrestova, Gerry Hendrick, Alastair Foley, Geoff Minogue
    Länge: 87 Min.
    FSK: ab 0


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    Joshua


    Ist ihr hochbegabter Musterknabe ein psychopathischer Teufelskerl? Diese unangenehme Vorstellung plagt das Bilderbuch-Ehepaar Abby und Brad Cairn nach der Geburt ihrer Tochter Lily. Denn obwohl ihr neunjähriger Sohn Joshua den verständnisvollen Bruder mimt, häufen sich in ihrem noblen Zuhause auf New Yorks Upper East Side befremdliche Vorkommnisse, die Mutter Abby in ein hysterisches Nervenbündel verwandeln.
    Zugegeben, fiese Gören, die mit engelsgleicher Unschuldsmiene ihre Umwelt terrorisieren, sind im Kino keine Seltenheit. Joshua ist allerdings kein vom Teufel oder anderem übersinnlichen Übel besessener Satansbraten, sondern schlicht und einfach ein ausgesprochen garstiges Cleverle, das seine bösen Taten mit einem grausigen Mix aus diabolischer Rücksichtslosigkeit und morbider Neugier plant. Regisseur George Ratliff, der 2001 mit der Dokumentation „Hell House“ von sich reden machte, spart zudem nicht mit Seitenhieben auf erzkonservatives Christentum, das sich hier in einer überfrommen Großmutter manifestiert.


    Der wohltuend altmodisch inszenierte Psychokrieg ist nicht immer logisch, spannend ist er allemal, zumal Sam Rockwell („Confessions of a Dangerous Mind“) als vermeintlicher Musterpapa, Vera Farmiga als depressive Mutter und Jacob Kogan in der Titelrolle erschreckend gut spielen.
    Originaltitel: Joshua, USA 2007


    Regie: George Ratliff
    Darsteller: Sam Rockwell, Vera Farmiga, Celia Weston, Dallas Roberts, Michael McKean, Jacob Kogan
    Länge: 106 Min
    FSK: ab 16


    TRAILER

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