Der US-Verband Blu-ray Disc Association hat bestritten, dass es ein Verbot für pornografisches Material auf den hochauflösenden DVD-Nachfolgemedien gibt.
BDA-Vizechef Marty Gordon sagte dem US-Dienst "ArsTechnica" am Wochenende (Ortszeit), dass man sich - im Gegenteil - über die Teilnahme jedes Unternehmens und ganz speziell aus dem Bereich der Inhalteanbieter freue. Das schließe auch die Produzenten von erotischen oder pornografischen Filmen ausdrücklich mit ein. Pornoproduzenten wird eine entscheidende Rolle im Kampf um das DVD-Format der Zukunft zugesprochen.
Der Blu-ray-Verfechter Sony wolle, "dass ich meine Filme auf HD-DVD veröffentliche", hatte dagegen der Chef des führenden US-Unternehmens Digital Playground, Joone, dem Branchendienst "Heise.de" am Donnerstag vergangener Woche gesagt. Sein Unternehmen werde ab dieser Woche deshalb regelmäßig Produktionen über das von Toshiba propagierten Konkurrenzmedium veröffentlichen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Digital Playground ursprünglich auf Blu-ray festgelegt. Schon damals sprach Joone aber bereits von "Berührungsängsten" der Presswerke mit der Pornoindustrie. Nach Angaben des Managers erhielt das Unternehmen von jedem Vervielfältigungswerk in den USA eine Absage. Die Unternehmen hätten übereinstimmend angegeben, dass ihnen Sony mit der Entziehung der Blu-ray-Lizenz gedroht habe.
Für Blu-ray scheint Digital Playground als Kunde bereits verloren und nicht nur dieser: Nach Angaben von "ArsTechnica" setzen viele Anbieter im Erotikbereich inzwischen verstärkt auf HD-DVD, weil das Format leichter und preiswerter zu produzieren sei. Ein von Toshiba gerne angeführtes Argument im Kampf gegen die Blu-ray-Konkurrenz.
Quelle: http://www.satundkabel.de
