Grafikkarten - Was Gamer 2007 erwartet

  • Den PC eingemottet, ein schickes kleines Notebook gekauft, aber dann enttäuscht festgestellt, dass Spiele nur als ruckelnde Diashow ablaufen? :D Bisher gab es dafür nur wenig zufriedenstellende Lösungen: Etwa den PC wieder auszupacken oder ein teures Gaming-Notebook zu kaufen.


    Doch 2007 hat in puncto Spiele-Grafikkarten noch einiges mehr auf Lager.


    Anfang Februar stellte die PCI Group (PCI-SIG) die Spezifikation für externes PCI Express fertig. Bei PCI Express handelt es sich um eine Schnittstelle für Erweiterungen wie Grafik-, Sound- oder TV-Karten, welche den bisherigen AGP- und PCI-Standard ablöst. Bis dato findet PCI Express jedoch nur im Innern von PCs und Notebooks Verwendung. Auf Basis der neuesten Errungenschaft wird sich in Zukunft mehr außerhalb des Rechners abspielen - im wahrsten sinne des Worts.


    Besonders interessant ist externes PCI Express für Notebook-Besitzer, die auch gerne einmal aufwändige 3D-Games spielen möchten. Zurzeit führt dafür jedoch leider kein Weg an einem klobigen PC- ab. Diese Modelle erzielen zwar ausreichend Leistung, wiegen aber wiederum sehr viel, besitzen eine kurze Akku-Laufzeit und kosten einiges.Erschwerend kommt hinzu, dass jedes Notebook irgendwann veraltet und sich im Gegensatz zum PC nachträglich keine schnellere Grafikkarte nachrüsten lässt. Dieses Manko könnte bald der Vergangenheit angehören.


    Rein theoretisch wäre es zwar möglich, externe Grafikkarten per USB oder FireWire anzuschließen. In der Praxis würde dies allerdings an der viel zu geringen Übertragungsgeschwindigkeit scheitern. Denn eine leistungsstarke Grafikkarte muss eine erheblich größere Datenmenge zum Monitor schaufeln als beispielsweise eine DVB-T-Karte für digitales Fernsehen. Zum Vergleich: Die von der PCI-SIG abgesegnete Technik sieht für den Anfang eine Bandbreite von 2,5 Gigabit pro Sekunde vor, während FireWire 800 maximal 800 Megabit und USB 2.0 gerade einmal 480 Megabit erreicht. Später soll die Transferrate von externem PCI Express sogar noch verdoppelt werden.


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    Notebook mit PC-Grafikkarte aufrüsten
    Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Man kauft eine Grafikkarte für den PC und schließt sie bei Bedarf einfach ans Notebook an. Was vor wenigen Jahren noch nach Utopie oder einer Zeitungsente geklungen hätte, soll schon im zweiten Quartal 2007 Wirklichkeit werden. Als weltweit erster Anbieter entwickelte der taiwanische Hardware-Hersteller Asus eine Art 3D-Dockingstation für tragbare Rechner, die so genannte "XG Station". Außer einem externen Gehäuse gehört zum Tuning-Paket neben dem passenden Zubehör noch eine Grafikkarte mit Nvidia GeForce 7900 GS.


    Bei Letzterer handelt es sich um ein gewöhnliches Standard-Modell für PCI Express x16. Selbst größere Exemplare, die im PC zwei Steckblenden belegen würden, finden in der XG Station Platz. Besitzer einer entsprechenden Grafikkarte könnten sie einfach aus dem Rechner übernehmen. Für den nötigen Strom sorgt ein Netzteil mit einer Leistung von einhundert Watt. Leider können aber nur neuere Notebooks mit einem ExpressCard-Slot auf diese Upgrade-Option zurückgreifen. Ganz perfekt ist diese Lösung aber noch nicht, denn sie funktioniert nicht mit dem eingebauten Notebook-Display, sondern nur mit einem externen Monitor.


    Zudem genehmigt sich eine aktuelle High-End-Grafikkarte deutlich mehr als die Stromversorgung verkraften würde. Weiterhin beschränkt sich die mögliche Übertragungsgeschwindigkeit noch auf einfaches PCI Express, was nicht einmal einem Achtel der AGP-Bandbreite entspricht. Für einen satten Leistungsschub gegenüber schwacher On-Board-Grafik reicht dies jedoch allemal. Neben der Spieletauglichkeit soll die XG Station auch den Klang durch Dolby Headphone-Sound verbessern. Zusätzlich liefert ein großes LED-Display wichtige Statusmeldungen wie Taktfrequenzen, Lüfterdrehzahl und Bilder pro Sekunde.

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