Enslaved - Odyssey to the West: Alle News und Infos

Wie Bandai Namcos Markting VP Carson Choi eingestand, ist man selbst für den kommerziellen Misserfolg von “Enslaved” verantwortlich, das gerade einmal 460.000 Abnehmer fand.

Choi: “Es hat sich wirklich nicht so geschlagen, wie wir es erwartet haben. Ich denke der Titel wurde während eines vollgepackten Zeitraums veröffentlicht. Es startete genau in der Mitte der Holiday-Saison. Letztes Jahr hatte wir da mehr als 4000 Spiele für die Konsolen.”

“Wir haben einfach keine gute Arbeit geleistet, wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt für die Veröffentlichung zu finden. Vor allem wenn die Qualität des Titels für sich spricht. Eine Wertung von über 80 Prozent garantiert eigentlich einen Hit und dann hatten wir noch Download-Content, der mit 10 von 10 Punkten bewertet wurde.”

“Meiner Meinung nach hatte der Titel die Qualitäten, um Spieler anzusprechen. Aber es geht auch darum, ihn zur richtigen Zeit zu veröffentlichen. Etwas, das wir in Zukunft deutlich besser machen werden”, so Choi.

Nachdem bis Februar rund 460.000 Kopien den Besitzer wechselten, gab man bekannt, dass sich “Enslaved” weltweit 730.000 Mal verkaufen konnte.

“Ich kann nicht sagen, wo wir uns beim Thema Fortsetzung befinden, aber wir sehen uns die Reviews an und das Feedback der Presse. Und durch das Gameplay und die Qualität, die Enslaved geboten hat, sehen wir es als einen tollen Titel für die Zukunft”, ließ Namco Bandai verlauten.

Kirton gegenüber VG247: “Enslaved ist weiterhin ein Titel, den wir im Auge haben. Die Verkaufszahlen waren auf lange Sicht gut, aber haben sie sich auf dem Level bewegt, von dem wir anfangs ausgegangen sind? Unglücklicherweise nicht und wir sind uns nun diverser Fehler bewusst, die dazu geführt haben. Wie auch immer, es ist ein großartiges Spiel mit einer tollen Optik und einer Menge britischem Talent dahinter. Natürlich suchen wir bei Enslaved nach neuen Möglichkeiten.”

“Als ein Entwickler und Publisher haben wir eine Menge gelernt und da gab es ein paar Dinge, die man anders hätte machen sollen. Wir haben viel Liebe in etwas gesteckt, das wir respektierten. Wir haben dem Titel viel Aufmerksamkeit zukommen lassen, ihn ins Gespräch gebracht, es bekam großartige Wertungen, wurde von der nationalen Presse aufgegriffen, wurde für viele Awards nominiert und brachte Bandai Namco als Publishing-Held ins Gespräch.”

“Die Geschichte fühlte sich frisch an, die Musik war einmalig, die Charaktere waren glaubwürdig, das Gameplay machte einfach süchtig und es war visuell stimulierend. Es war eine Geschichte, die man erleben musste, und manchmal macht es mich traurig, das Spiel zu Schnäppchenpreisen im Laden zu sehen.”

Namco Bandai gab zu verstehen, dass man die “Enslaved”-Marke trotz schlechter Verkaufszahlen nicht aufgeben wolle.

“Enslaved hätte besser werden können”, so Antoniades. “Derzeit sollten wir ein Sequel entwickeln, dieses perfektionieren und genau das machen, was Franchises auszeichnet… sie werden im Laufe der Zeit besser.”

“Aber da dies nicht passierte, werden wir uns nicht auf zwei Teams erweitern, wie es ursprünglich angedacht war. Also bleiben wir weiterhin ein kleiner Laden. Aber wir haben mit DMC eine zweite Chance bekommen.”

In einem Interview mit der EDGE ging Ninja Theorys Creative Director Tameem Antoniades auf die Entscheidung ein, der geplanten “Enslaved”-Reihe keine weitere Aufmerksamkeit zu schenken.

“Wenn das Spiel erfolgreicher gewesen wäre, wären wahrscheinlich andere Spiele gefolgt und es hätte sich gelohnt, dem nachzugehen. [...] Aber es wird uns nicht daran hindern, daran festzuhalten. Ich glaube wirklich, dass die Charaktere und die Story das Gameplay anheben können, sodass die Leute auf eine tiefgreifende und zufriedenstellende Art bewegt werden”, so Antoniades.