Studie Onlinespiele, Move und Kinect aus Datenschutzsicht bedenklich

  • Nicht nur in Zeiten von Facebook und Co. ist das Thema Datenschutz ein sehr aktuelles - auch, wenn es um Onlinespiele geht, könnten wichtige Daten des einen oder anderen Nutzers an Stellen gelangen, die dem Eigentümer ganz und gar nicht genehm sind. Mit eben diesem Thema hat sich nun eine Studie beschäftigt, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) veröffentlicht wurde.


    "Als wir vor drei Jahren begannen, wurden wir wegen des vermeintlich exotischen Themas von vielen Seiten belächelt. Inzwischen erhalten wir regelmäßig Anfragen und Beschwerden zu Verletzungen von Datenschutzrechten beim Betrieb von Onlinespielen.“, so der Projektleiter des ULD, Henry Krasemann.


    Zusätzlich erwähnte er aber auch, dass bei vielen deutschen Unternehmen "die Bereitschaft zu datenschutzgerechtem Vorgehen erkennbar" sei.


    Auch bei Onlinespielen werden laut Studie nicht nur Name und Passwort erfasst und gespeichert, sondern auch Informationen über Spielverhalten, die Ausstattung des PCs, Zahlungsdaten, Kommunikationsinhalte bis hin zu Daten wie Freundeslisten, Adressbüchern und Profilinformationen, wie sie in sozialen Netzwerken oder auf Handy-Telefonen gespeichert sind. Dabei sind den Autoren der Studie durchaus Mängel aufgefallen: Intransparenz vieler Vorgänge und Datenverarbeitung ohne Rechtsgrundlage sind nur zwei davon.


    "Die Grenzen zwischen Onlinespielen und sozialen Netzwerken verschwimmen. Damit droht die Gefahr, dass bei der Einbindung von Spielen der Überblick verloren geht, wo jeweils Bestandsdaten, Nutzungsdaten und Kommunikationsinhalte zu welchen Zwecken verarbeitet und von wem diese eingesehen werden können", so die Autoren.


    Bei einem Gespräch mit den betroffenen Unternehmen und Spielebetreiber stellte sich weiter heraus, dass diese selbst oft nicht wissen, welche Regelungen gelten und wie diese umzusetzen sind, also nicht immer unbedingt eine böse Absicht, sondern eher eigene Unsicherheit hinter dem falschen Umgang mit Daten steckt.


    Auch die neuen Bewegungssteuerungen wie Playstation Move oder Microsofts Kinect könnten sich aus Datenschutzsicht als besonders problematisch erweisen, da man hier mit Kameras arbeitet (und wer weiß schon, wie manche von uns am liebsten zocken - siehe Newsbild).


    "Insbesondere Kinect von Microsoft deutet darauf hin, dass mittels mehrerer Kameras und Sensoren zukünftig ganze Räume und Personen erfasst werden sollen und dass diese Technik sogar Personen wiedererkennen kann. Aus Datenschutzsicht muss darauf geachtet werden, dass diese Funktionen nicht zu einer weitergehenden Überwachung der Hausbewohner führt, auf die beispielsweise der Betreiber des Systems Zugriff hat."



    Quelle: http://www.golem.de

  • didi1000

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