Seit der Veröffentlichung der geheimen US-Depeschen hat es Wikileaks nicht leicht. Immer wieder schränken Unternehmen ihre Tätigkeiten ein. Nachdem Mastercard, Visa und PayPal den Spendenfluss stark einschränkten, zeigt sich nun, dass auch Apple nicht gerne mit Wikileaks zu tun hat. Nur zwei Tage dauerte es, bis eine inoffizielle Wikileaks-App aus dem iTunes-Store verschwand.
In die Reihe der Unternehmen und Organisationen, die Wikileaks das Leben schwer machen, fügte sich nun auch der US-Konzern Apple ein. Nur knapp zwei Tage dauerte es, bis die inoffizielle Wikileaks-App aus dem App-Store verschwand. Mit dem Programm war es möglich auf dem iPhone, iPod und iPad die aktuellen Cable-Veröffentlichungen zu verfolgen. Auch verschiedene Quellen konnte man auswählen, um für etwaige Serverausfälle gewappnet zu sein. Die Twitter-Nachrichten des Whistleblowing-Projekts waren darüber ebenfalls einsehbar.
Doch gegen eine dieser Funktionen scheint Apple Einwände zu haben. Zwar wurde die App am Wochenende für den Verkauf zugelassen, jedoch verschwand sie diesen Morgen wieder von der iTunes-Oberfläche. Der russische Entwickler des kleinen Programms Igor Barinov erklärte, dass er von Apple keinerlei Begründung für die Sperre der Wikileaks-Applikation erhalten habe.
Mit dem Kaufpreis von 1,99 Dollar (in Deutschland: 1,59 Euro) wollte der Programmierer Wikileaks unterstützen. Jeweils ein Dollar sollte pro Verkauf, an die Organisation gehen. Nach eigenen Angaben seien so bereits 2860 Dollar zusammengekommen.
Ob Apple vermeiden möchte, in die Streitigkeiten rund um Wikileaks hineingezogen zu werden oder andere Beweggründe für die Sperre hatte, ist bislang nicht bekannt. Bislang liegt keinerlei Statement vor.
Update:
Wie aus einigen Presseberichten hervorgeht, könnte die Sperre seitens Apple auch aus einem anderen Grund erfolgt sein. Die Regeln im App-Store besagen, dass keinerlei Spenden durch die Download-Gebühr eingesammelt werden dürfen. Eine derartige Aktion, müsse via SMS oder Webseiten erfolgen. Es ist also möglich, dass das Verkaufsverbot nicht wegen dem Bezug zu Wikileaks ausgesprochen wurde.
Links: gulli.com (Quelle)