5 Jahre Haft für Verkäufer illegaler Microsoft-Software
Der 35-jährige Scott Laney aus dem US-Bundesstaat Utah musste sich in den vergangenen Monaten vor Gericht für den Vertrieb illegaler Software-Lizenzen von Microsoft verantworten. Nun ist das Urteil gefällt worden - der Mann muss für fünf Jahre ins Gefängnis.
Hinzu kommt eine Strafe in Höhe von mehr als neun Millionen US-Dollar. Laney wurde wegen mehrerer Fälle des Betrugs und der Verschwörung zur Fälschung verurteilt. Er bekannte sich zu allen Vorwürfen schuldig. Sein "Partner" Tobias Grace aus dem kanadischen Vancouver soll am 19. Januar 2007 verurteilt werden. Die beiden Männer verkauften gefälschte Microsoft-Produkte im Gesamtwert von 12,4 Millionen.
Der Gesamtschaden wird auf über 20 Millionen US-Dollar geschätzt, weil auch Software des Sicherheitsdienstleisters Symantec illegal vertrieben wurde. Symantec machte jedoch keine Ansprüche geltend. Laney und Grace hatten die Software zu Discount-Preisen erworben und Kennzeichnungen, Dokumente und Lizenzen gefälscht, um die Produkte zum Normalpreis weiterzuverkaufen.
Besonders pikant ist an dem Fall, dass die beiden Angeklagten teilweise sogar von Microsofts eigenen Mitarbeitern Hilfe bekamen. Diese nutzten das interne Ordersystem des Konzerns, um vergünstigte Software zu erwerben und gaben sie an Laney und Grace weiter. Auch die Microsoft-Mitarbeiter wurden inzwischen ebenfalls angeklagt und verurteilt.