Spyker feuert Albers

  • [BLINK]Vertrag aufgelöst: Der Großbritannien GP war vorerst der letzte für Albers[/BLINK]


    Für Michiel Mol und Colin Kolles war es eine schwere Entscheidung, aber aus finanziellen - nicht fahrerischen - Gründen wurde der Vertrag mit Albers aufgelöst.

    Nachdem sich gestern bereits die Anzeichen verdichtet hatten, dass Christijan Albers' Zeit bei Spyker dem Ende entgegen gehen könnte, wurde nunmehr der Vertrag des Pilot mit Spyker gelöst. Damit war der Grand Prix von England vorläufig das letzte Formel 1-Rennen, an dem Albers teilgenommen hat. "Die Entscheidung, Christijan zu ersetzen, war eine der schwersten, die ich je treffen musste, seit ich im Team bin", meinte Michiel Mol in einer Aussendung des Teams. "Indem wir den Vertrag mit Christijan beenden und in weiterer Folge einen neuen eingehen, können wir sicherstellen, dass die Spkyer F1 Ltd. weiter auf den sicheren finanziellen Füßen steht, die es braucht, um die technischen und kommerziellen Ziele zu erreichen."


    dem Vertragsende zu tun hätten. "Wir glauben immer noch an seinen Beitrag als Fahrer, aber die langfristige Zukunft des Teams ist von übergeordneter Bedeutung", sagte Mol mit einem Dank an Albers für seinen Beitrag in der Vergangenheit. Teamchef Colin Kolles sprach auch von einer schweren Entscheidung für das Team. "Christijan begann, seine Form im Auto zu finden, aber das ehrgeizige Entwicklungsprogramm wurde durch die ausgebliebene Zahlung eines seiner Sponsoren in Gefahr gebracht und wir hatten keine andere Wahl." Bei diesem Sponsor soll es sich um das Unternehmen Mingya handeln.


    Wer Albers ab dem Rennen auf dem Nürburgring ersetzen soll, ist noch nicht entschieden. Spekulationen gab es in den vergangenen beiden Tagen bereits einige darum. So hätte man im eigenen Team Markus Winkelhock und Giedo van der Garde. Van der Garde ist allerdings noch nicht im Besitz einer Superlizenz, soll aber in Spa testen. Auch die Namen Christian Klien und Narain Karthikeyan wurden genannt. So soll Klien am Montag angeblich dabei gesehen worden sein, wie er das Werk von Spyker verlassen hat. Andererseits ist Klien fest bei Honda eingebunden. Karthikeyan soll angeblich durch die Fluglinie Kingfisher einen starken finanziellen Partner im Rücken haben. In den nächsten Tagen soll eine offizielle Entscheidung fallen, bis dahin könnten noch einige Namen virtuell im Spyker auftauchen.




    Albers überlegt juristische Schritte: Eine unschöne Überraschung

    Für Christijan Albers war der Dienstag ein Tag der Überraschungen, allerdings keiner guten. Er fand sich plötzlich ohne Vertrag bei Spyker wieder und überlegt nun mit einem Team von Beratern, ob er rechtliche Schritte einleiten will. "Das war natürlich eine unschöne Überraschung. Aus fahrerischer Sicht wurden die Dinge besser und besser und es war eine Entscheidung, bei der es sich nur um das Geschäft drehte. Das ist wirklich schade, denn ich habe mich schon auf das B-Auto von Spyker gefreut", sagte der Niederländer.


    Trotz des Rückschlags glaubt Albers nach wie vor an seine Zukunft in der Formel 1. "Es gibt immer eine Zukunft und ich würde nie aufgeben. Es wird kein einfacher Kampf an die Spitze, aber ich werde alles tun, was ich kann. Es gibt mehr als Spyker in der Formel 1", sagte er. Doch auch mit Spyker hat er noch nicht ganz abgeschlossen. So hofft er, bald mit dem Team sprechen zu können, da ihm versprochen wurde, er könne die ganze Saison fahren. "Noch ist es zu früh, um rechtliche Schritte gegen das Team einzuleiten, aber es könnte sehr gut möglich sein."




    Möglicher Albers-Ersatz: Klien testet für Spyker

    Honda Ersatzfahrer Christian Klien wird bei den Testfahrten in Spa morgen für Spyker im Cockpit sitzen. "Ich bin sehr glücklich, dass Spyker mich eigeladen hat, auf einer meiner Lieblingsstrecken zu testen", sagte Klien in einer ersten Stellungnahme. Damit scheint der Österreicher derzeit die erste Wahl für die Nachfolge des gefeuerten Christijan Albers beim holländischen Team zu sein. Teamchef Colin Kolles dementierte allerdings, dass mit dem Test von Klien schon eine Entscheidung über die Cockpitvergabe gefallen sei. "Es gibt viele Sachen zu bedenken, bevor wir eine endgültige Entscheidung fällen können und wir werden alle Optionen über die nächsten Tage sorgfältig prüfen, bevor wir unseren Fahrer für den Europa Grand Prix und darüber hinaus öffentlich machen", sagte Kolles, der Honda dafür dankte, dass man den kurzfristigen Test ihres Piloten Klien zugelassen habe.


    Bei Honda, die mit James Rossiter schon einen Testfahrer in dieser Saison an Super Aguri abgegeben haben, erklärte man derweil, dass man jungen Fahrern nicht die Möglichkeit auf ein Stammcockpit verbauen wolle. "Wegen der Testbeschränkungen hatte Christian bisher eine sehr limitierte Zeit im Auto. Durch den Spyker-Test könnte er als Stammfahrer in die Formel 1 zurückkehren und solche Möglichkeiten ergeben sich nicht oft", sagte Honda Sportdirektor Gil de Ferran.


    Quelle: http://www.formel1.de

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