Die Fraunhofer-Gesellschaft hat ein Patent des Europäischen Patentamts für ein neuartiges Verfahren erhalten, um Bild- oder Videodaten mit einem digitalen Wasserzeichen zu versehen. Mit der neuen Technologie sollen sich Copyrightvermerke in DVDs oder Seriennummern in Videofilme einbetten lassen, die zum Beispiel per Download vertrieben werden. Die Fraunhofer-Lösung erfüllt dabei die wichtigsten Grundbedingungen für eine brauchbare Wasserzeichentechnologie.
Die Bedingungen
Es müssen sich die notwendigen Daten in das Ausgangsmaterial einbetten lassen, also beispielsweise eine Kundennummer. Das Wasserzeichen muss unsichtbar - transparent - bleiben, und es darf sich nicht ohne Qualitätsverluste der Videobilder wieder entfernen lassen. "Genau das haben wir mit unserem Ansatz erreicht", betont Stefan Thiemert, einer der Erfinder am Darmstädter Fraunhofer-Institut.
Komplexes Verfahren
Das Hochkompliziert Verfahren, benötigt in der Beschreibung der Patentschrift gleich mehrere Seiten. Im Grundsatz werden Bildbereiche von JPEG- oder MPEG-Bildern minimal verändert. Die Unterschiede sind für das menschliche Auge unsichtbar.
Digitaler Schlüssel
Dennoch kann der Besitzer der Decodierungssoftware und des passenden digital Wasserzeichenschlüssels die Information wieder auslesen und beweisen, dass ein Bild ursprünglich von ihm mit Wasserzeichen versehen wurde.
Neucodieren bringt nichts
Selbst ein Ändern der Größe, eine Konvertierung in ein anderes Dateiformat oder andere Manipulationen an den Bildern helfen dem Urheberrechtsverletzer nicht, das Wasserzeichen zu entfernen. Insbesondere kann er wegen der Unsichtbarkeit der Wasserzeichen nicht feststellen, ob seine Manipulationen erfolgreich waren oder nicht. "Nur der, der den Algorithmus und den geheimen Schlüssel des Wasserzeichens kennt, kann es überhaupt auslesen", betont Dr. Martin Steinebach, Leiter der Wasserzeichen-Entwickler.
Quelle: Inside-Digital
