ZitatAlles anzeigenFAQ : Videoübertragungsarten
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Die Beweggründe für diese kleine FAQ sind eigentlich ganz einfach, offensichtlich rangieren doch noch viele Unklarheiten dazu die hier beantwortet werden sollen…
Empfehlenswert sind natürlich immer Artikel bei z.B. Wikipedia, die sehr informativ sind, allerdings auch sehr umfangreich, seht mir bitte nach, dass ich alles nur sehr kurz und zusammenfassend erläutern werde.
Grundlegende Begriffe:
PAL, PAL-50 ((Phase Alternating Line - Wikipedia)) Klick
Fernsehstandard in Europa, es handelt sich dabei um die Analoge Übertragung von Bildsignalen im Zeilensprungverfahren.
Speziell in Deutschland kommt PAL B/G zum Einsatz.
Im Wesentlichen heißt das:
625 Zeilen, von denen allerdings nur 576 sichtbar sind.
50 Halbbilderbilder pro Sekunde
Frequenz = 50 Hz
Als der Standard definiert wurde (um 1960), waren Frequenzgeneratoren nicht sehr verbreitet. Da bat sich das Stromnetz an, dass genau auf 50 Hz läuft, also konnte man die Frequenz von dort übernehmen.
PAL-60
Entspricht der PAL Farbcodierung, allerdings mit 60 Hz, es ist ein "Kompromiss" um NTSC Medien auf auf PAL Fernsehern abzuspielen.
NTSC ((National Television Systems Committee - Wikipedia)) Klick
Fernsehstandard in NordAmerika und Japan - es handelt sich dabei um die Analoge Übertragung von Bildsignalen im Zeilensprungverfahren.
Im Wesentlichen heißt das:
625 Zeilen, von denen allerdings nur 486 sichtbar sind (Effektiv nutzt man heute allerdings nur noch 480 Zeilen)
~60 Halbbilder pro Sekunde
Frequenz = 60 Hz
Als der Standard definiert wurde (um 1955), waren Frequenzgeneratoren nicht sehr verbreitet. Da bat sich das Stromnetz an, dass in Amerika genau auf 60 Hz läuft, also konnte man die Frequenz von dort übernehmen.
Zu Pal&NTSC
Heutzutage ist davon auszugehen dass aktuelle Fernsehgeräte PAL sowie NTSC, in 50 sowie 60 Hz akzeptieren, ein muss ist das aber nicht!
EDTV (Enhanced Definition Television)
Im Prinzip das selbe wie PAL&NTSC, allerdings werden die Bilder hier nicht im Halbbild, sondern im Vollbildverfahren übertragen.
Man ügerträgt in gleicher Zeit das doppelte an Bildinformationen wie bei PAL/NTSC.
Als Frequenz kommt 50 sowie 60 Hz zum Einsatz.
HDTV ((High Definition Television - Wikipedia)) Klick
Fernsehnorm zur Übertragung Hochauflösender Bilder.
Im Wesentlichen heißt das:
Mindestens 720 Zeilen, bei 50/60 Vollbildern pro Sekunde.
Frequenz = 50 & 60 Hz
Bei HDTV spielt die Frequenz keine Rolle mehr, Standard sind hier 50 Hz und 60 Hz, mit heutiger Elektronik ist es kein Problem mehr eine Frequenz nach Wunsch selbst zu erzeugen.
Bildwiederholrate
Gibt an, wie oft ein Bild pro Sekunde neu aufgebaut wird.
Allerdings ist dieser Wert mit Vorsicht zu genießen, da hier auch das Bildaufbauverfahren eine Rolle spielt.
Bildaufbauverfahren
=> Zeilensprungverfahren (i, Interlace)
Es werden nur Halbbilder übertragen, d.h. im ersten Bild werden nur alle Zeilen mit gerader Zahl (2,4,6…) dargestellt, im zweiten Bild alle Zeilen mit ungerader Zahl (1,3,5…). Ein Vollbild baut sich also aus 2 Halbbildern zusammen.
Bei einer Bildwiederholrate von 50 Hz werden also 50 Halbbilder, bzw. 25 Vollbilder pro Sekunde übertragen.
=> Vollbildverfahren (p, progressive)
Es wird immer ein komplettes Bild mit allen Zeilen übertragen. Dies sorgt für mehr schärfe und verhindert das Zeilenflimmern, das beim Zeilensprungverfahren auftreten kann.
Bei einer Bildwiederholrate von 50 Hz werden also 50 Vollbilder pro Sekunde übertragen.
Im Vollbildverfahren muss, also bei gleicher Auflösung, das Doppelte an Informationen übertragen werden wie beim Zeilensprungverfahren.
Videoauflösungen
Für die Videoauflösungen gibt es natürlich auch gängige Abkürzungen, hier habe ich mal die gelistet, die aus meiner sicht am wichtigsten sind.
Zeilenzahl + Bildaufbauverfahren + Bildwiederholrate (nicht immer angegeben)
480i => (480) Zeilen im (i, interlaced) Zeilensprungverfahren,
die 480 deuten auf NTSC hin, also kann man davon ausgehen dass es sich um 60 HZ handelt
576i => (576) Zeilen im (i, interlaced) Zeilensprungverfahren,
die 576 Zeilen deuten auf PAL hin, also kann man davon ausgehen dass es sich um 50 HZ handelt
480p => (480) Zeilen im (p, progressive) Vollbildverfahren
Da eine Vollbilddarstellung weder dem PAL, noch dem NTSC Standard entspricht muss es sich hier um ein anderes Format handeln, nämlich um EDTV, hierbei spielt die Frequenz keine Rolle, es werden 50 sowie 60 Hz akzeptiert.
720p50,720p60 => (720) Zeilen im (p, progressive) Vollbildverfahren, einmal mit 50 Hz, einmal mit 60 Hz. Frequenz spielt hier eine untergeordnete Rolle, deshalb wird sie oft weggelassen.
1080i50, 1080i60 => (1080) Zeilen im (i, interlaced) Zeilensprungverfahren, einmal mit 50 Hz, einmal mit 60 Hz. Frequenz spielt hier eine untergeordnete Rolle, deshalb wird sie oft weggelassen.
1080p50, 1080p60 => Der König unter den HD Auflösungen
(1080) Zeilen im (p, progressive) Vollbildverfahren, einmal mit 50 Hz, einmal mit 60 Hz. Frequenz spielt hier eine untergeordnete Rolle, deshalb wird sie oft weggelassen.
Das Bild muss natürlich auch auf den Fernseher. Hier ein kurzer überblick über die Übertragungsarten.
Analoge Bildübertragung
Composite Video, FBAS, CVBS
Übertragen wird i.d.R über einen Gelben Cinch Stecker (2 Polig)
Die wohl ungünstige Möglichkeit ein Signal zu übertragen. Da alle Informationen über ein Kabel müssen ist das natürlich sehr Störanfällig
S-Video (Umgangssprachlich oft fälschlicherweise als SVHS bezeichnet)
Übertragen wird i.d.R. über die S-Video Buchse (4 Polig)
Helligkeits- und Farbinformationen werden getrennt übertragen.
Es erreicht eine etwas bessere Bildqualität als Composite, kommt jedoch an die Qualität von RGB, geschweige denn Komponente nicht ran.
RGB
Das Bildsignal wird zerlegt, in die 3 Farben Rot+Grün+Blau und jede wird auf einem eigenen Kanal übertragen. Das mindert weiter die Störanfälligkeit, und sorgt für sattere Farben und mehr Schärfe.
YPbPr, Komponente(Umgangssprachlich oft fälschlicherweise als YUV bezeichnet)
Das YPbPr-Signal bildet sich aus einem Helligkeits- (Y) und zwei Farbabweichungs-Signalen (PbPr) und wird dann über drei einzelne Cinch-Kabel geschickt. Diese sind üblicherweise mit den Farben Grün (Y), Blau (Pb) und Rot (Pr) gekennzeichnet, welche auch auf den zugehörigen Buchsen zu finden sind.
Die beste Möglichkeit Bilder analog zu übertragen.
Scart
Scart an sich ist keine Übertragungsart, lediglich ein Stecker über den sich sämtliche oben genannte Signale übertragen lassen.
Digitale Bildübertragung
DVI
Bildinformationen werden i.d.R. Digital übertragen, das ist natürlich optimal und erreicht die beste Bildqualität.
DVI-I
Das Bild kann Digital sowie Analog übertragen werden, um z.B. einen neueren Monitor mit DVI Buchse auch noch an einen ältern PC Anzuschließen der das nicht beherrscht. Zusätzlich zu den digitalen Leitungen zur Übertragung besitzt dieser Stecker noch 4 weitere Leitungen. (Die 4 um den breiten, flachen der so „einsam“ neben den ganzen andere steht )
DVI-D
Eine rein Digitale Bildübertragung, hier sieht auch der Stecker ein bisschen anders aus im Gegensatz zu DVI-I. (Oben genannten 4 Leitungen fehlen)
HDMI
HDMI ist im Prinzip eine Weiterentwicklung von DVI
Von der Bildübertragung unterscheidet sich HDMI nicht von DVI-D, über HDMI lässt sich jedoch zusätzlich auch noch Ton übertragen.
Verbreitet sind hier HDMI1.1 & HDMI1.3
HDMI1.3 ermöglicht im Gegensatz zu HDMI1.1 die doppelte Datenrate bei der Übertragung, außerdem unterstützt HDMI1.3 zusätzlich : SACD, DolbyDigitalPlus, TrueHD, DTS-HD
HDMI1.3 ist abwärtskompatibel zu HDMI1.1.
HDCP
Eine Verschlüsselte digitale Übertragung von HD Bildern.
Soll zwischen Sender und Empfänger das unerlaubte kopieren des Audio & Videodatenstroms verhindern.
HDMI setzt die Unterstützung von HDCP voraus, DVI kann, muss aber kein HDCP unterstützen.
Allerdings gibt es grad hierbei noch des Öfteren Probleme mit aktuellen Geräten.
Displays/Fernseher
Native Auflösung
Anders als bei CRT bzw Röhrenmonitoren hat ein LCD/Plasma immer die gleiche Anzahl von Pixeln egal welche Auflösung er darstellt.
Diese bezeichnet man als „native Auflösung“.
Um optimale Bildergebnisse zu bekommen, sollte man einem LCD/Plasma natürlich immer die native Auflösung zuspielen. Hat mein Monitor 1080x1920 Pixel und ich spiele ihm ein Bild mit 1080x1920 kann dieses 1:1, also Nativ dargestellt werden.
Interpolieren; Skalieren
Das Interpolieren spielt gerade jetzt beim Übergang von Standard Auflösung (NTSC,PAL) in HD Auflösungen eine große Rolle.
Hat der LCD eine native Auflösung 720x1280 Pixel, und muss ein Bild darstellen mit 480x640 Pixeln steht er vor einem Problem.
Wenn er es Pixel für Pixel darstellt hat er nur ein kleines Bild, also muss er es vergrößern, er muss das kleine Bild hochrechnen für seine Auflösung.
Gleiches gilt natürlich wenn man ihm ein Bild mit einer Auflösung von 1080x1920 zuspielt, auch hier muss er selbst herunter rechnen auf seine Auflösung.
Dabei sollte natürlich jedem klar sein, dass man ein Bild niemals dadurch verbessern kann.
Hierbei liegt die Schwäche vieler LCD sowie Plasma Fernseher, sie sind auf HD getrimmt, können aber ein normales TV Signal nur ganz bescheiden darstellen.
HD Ready
Setzt eine Native Darstellung von min 720p voraus.
LCD oder Plasma
Ein Glaubenskrieg, vergleichbar mit Sony gegen Microsoft, also Cholera oder Pest
Hierbei kann man nicht Pauschal sagen was besser ist.
Empfehlenswert ist hier ein Blick in Wikipedia:
Plasmabildschirm - Wikipedia Klick
Flüssigkristallbildschirm - Wikipedia Klick
Wer sich sich wirklich einen Kaufen will, sollte einfach mal einen MediaMarkt oder ein andere Geschäft aufsuchen das Fernseher führt, und dort ein bisschen mit den Fernsehern rumprobieren, was ihm am besten Gefällt.
Die 24p Problematik
Also, ich hab mich heut Mittag mal über 24p informiert und was es damit genau auf sich hat…
Die Bilder werden auf der BlueRay Disk, sowie auf der HD DVD im Format 24p gespeichert.
D.h. eine Auflösung von 1920x1080 und 24 Vollbilder pro Sekunde. (So wie der Film auch im Kino läuft)
Standardmäßig wird aber immer noch mit 50 bzw. 60 Hz übertragen (ob im progressive oder interlaced ist egal)
Und hier liegt das Problem, ihr habt auf der Disk 24 Bilder pro Sekunde, braucht aber für den Monitor 50, bzw 60 Bilder pro Sekunde.
Hier gibt es nun 2 Varianten.
1) PAL Speedup – (für 50 Hz)
Man beschleunigt den Film einfach, anstatt mit 24 Bildern lässt man ihn einfach mit 25 Bildern pro Sekunde laufen (Zeigt man jedes Bild 2 Mal kommt man auf die gewünschten 50 Bilder pro Sekunde). Das macht für das Menschliche Auge keinen Unterschied, es wirkt sich aber auf die Wiedergabedauer aus: der Film läuft ca ~4 % schneller, also anstatt der beispielsweiße originalen 100 Minuten, geht der Film dann nur noch 96 Minuten. Zudem erhöht sich die Tonlage um eine halbe Oktave, die aber mittels Software wieder entfernt wird.
2) NTSC 3:2 Pulldown – (für 60 Hz)
Ist schon einiges komplizierter, ich möchte da auch nicht zu weit ausholen.
Die selben Bilder werden mehrmals gezeigt allerdings dafür wesentlich kürzer und Verhältnis 3:2.
Also 3x Bild 1 --- 2x Bild 2 --- 3x Bild 3 --- 2x Bild 4 --- 3x Bild 5….etc…
Und das soll dann wohl die totale Katastrophe sein, bei der zu rucklern kommt.
Eine Lösung ist bis dato für alle momentan verkauften Geräte hier in Deutschland nicht in Sicht.
Die Player, sowie die Fernseher müssen die 24p auch ausgeben, bzw empfangen können.
PLAYER:
- Blueray
Sony BDP-S1 (USA)
Pioneer BDP-HD1 (USA)
Für die Playstation3 soll es ein Update geben, nachdem es möglich ist.
-HD DVD
Keiner bisher.
Fernseher:
Pioneer mit „True 24FPS“ Logo
(achtung, diese angaben sind weder komplett, noch garantiere ich für richtigkeit, ich geben nur weiter was mir zugetragen wurde.)
Wer Rechtschreibfehler findet, und das dürften nicht gerade wenige sein, darf diese behalten, oder mich gern drauf hinweißen
© scars 2007 forumla.de
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