Medienwächter kritisiert "Auswüchse einiger Fernsehprogramme

  • Eine "zunehmende Verwilderung und Verwahrlosung der Sprache" hat der Direktor der Landesmedienanstalt des Saarlandes, Gerd Bauer, kritisiert.


    Fernsehprogramme wie "Deutschland sucht den Superstar", "Die Super Nanny" (beide RTL), "You Can Dance!" (Sat.1) oder "Das Erziehungscamp" (RTL2) seien seiner Auffassung nach Negativ-Beispiele für mangelnden Respekt im Umgang miteinander, teilte Bauer am Dienstag in Saarbrücken mit.


    "Wer miterlebt, wie beispielsweise Herr Bohlen in Gossensprache über Kandidaten von 'Deutschland sucht den Superstar' redet und sie beschimpft, muss sich die Frage stellen, ob nicht auch private Fernsehveranstalter die Pflicht haben, sich in Ton und Umgang der von ihnen verantworteten Sendungen in einem Mindestmaß an gesellschaftlichen Konventionen zu orientieren", sagte Bauer. Musikproduzent und Sänger Dieter Bohlen ist Juror in der RTL-Show.


    Auch Sendungen wie "Die Super Nanny", bei denen schon kleine Kinder ihre eigene Mutter mit massiven Schimpfwörtern belegten, seien ein solches negatives Beispiel. Dabei sei auch zu berücksichtigen, welche Wirkung ein solcher Sprachgebrauch auf die Kinder und Jugendlichen vor dem Fernseher habe.


    Bauer appellierte an die privaten Fernsehveranstalter, nicht zu vergessen, dass das Fernsehen in Deutschland nicht zuletzt deshalb als Kulturgut geschützt werde, weil es einen Beitrag zur Förderung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens leiste.


    Quelle: http://www.satundkabel.de

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