Kündigung verweigert: Betrugsanzeige gegen Premiere-Chef Kofler

  • Ein Kunde des Bezahlsenders Premiere hat wegen dem abgelehnten Versuch, sein Abonnement zu kündigen, Betrugsanzeige gegen Vorstandschef Kofler erstattet.


    "Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen Herrn Kofler wegen des Verdachts auf Betrug", bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem Online-Ableger des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", ohne nähere Angaben zum Stand des Verfahrens zu machen. Den Angaben des Dienstes zufolge hatte der klagende Kunde im Juli aufgrund des Verlusts der Bundesliga-Rechte sein 33 Euro teures "Super"-Paket unter Hinweis auf sein außerordentliches Kündigungsrecht abbestellt.


    Der Sender habe die Sonderkündigung trotz zurückgeschickter Smartcard mit dem Schlusssatz abgelehnt, man hoffe, ihm sei "Deutschlands schönstes Fernsehen auch weiter ein Abonnement wert", hieß es. Premiere habe anschließend über Monate hinweg weiter die monatlichen Beiträge vom Konto abgebucht.


    Ein Sprecher von Premiere bestätigte gegenüber "Spiegel Online" den Eingang einer entsprechenden Anzeige, sah jedoch den Betrugsvorwurf nicht als gerechtfertigt an. Allerdings räumte er ein, im konkreten Fall sei es zu Fehlern gekommen.


    Unterdessen hat die Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh) beim Amtsgericht München nach eigenen Angaben gegen Premiere eine Sammelklage eingereicht. Damit soll für 53 Ex-Abonnnenten zu Unrecht bezahlter Schadensersatz wegen angeblich nicht zurück geschickter Smartcards zurück gefordert werden. Die Verbraucherschützer empfehlen, Smartcards und Kündigungen grundsätzlich per Einschreiben an den Sender zu übermitteln (SAT+KABEL berichtete).


    Quelle: Sat+Kabel

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