Premiere "Flex": Prepaid-Abonnement - HD-Kanäle ab 2007

  • Der Pay-TV-Anbieter Premiere hat am Montag nachmittag die Einführung eines neuen Prepaid-Abonnements angekündigt, das den Einzelabruf bestimmter Sendungen und Bezahlkanäle ohne Vertragsbindung erlaubt (SAT+KABEL berichtete vorab).


    Ab 4. Dezember starte mit "Premiere Flex" ein neuer Tarif, teilte das Unternehmen mit. Das Angebot funktioniert wie Prepaid-Karten beim Handy: Ein Guthaben gibt es im Wert von 25, 50 oder 75 Euro, das Premiere für eine weitere Gebühr von 12 Euro telefonisch freischaltet. Das Aktivierungsentgelt wird in 1-Euro-Schritten monatlich abgestottert. Bei Erwerb weiterer Guthaben innerhalb von zwölf Monaten entstehen keine zusätzlichen Kosten mehr.


    In der Einführungsphase ist die dafür benötigte Smartcard online direkt bei Premiere und in den Märkten Real, Marktkauf, sowie im Elektronikfachhandel über Amazon.de und den Bonusprogrammanbieter Payback erhältlich. In 2.000 Penny-Märkten soll es zudem Ladestationen geben.


    Marktforschung und die Erfahrung aus anderen Branchen hätten gezeigt, dass viele Konsumenten eher bereit seien ein Produkt zu nutzen, wenn sie keine längerfristige Vertragsbindung eingehen müssen, sagte Premiere-Chef Georg Kofler. Die Einsicht kommt spät: Ein ähnliches Prinzip nutzt der Pay-TV-Anbieter und Premiere-Konkurrent easy.TV auf Pay-per-View-Basis schon seit längerem. Der Service wird vom Mainzer Kabelnetzanbieter Primacom betrieben und auch über Satellit ausgestrahlt (SAT+KABEL berichtete).


    Premiere peilt nach eigenen Angaben mit dem neuen Produkt ein zusätzliches Potenzial von mehr als einer Million Haushalte an. Wer den Pay-TV-Anbieter ausgiebig nutzt, sollte von "Flex" allerdings die Finger lassen: Eines der
    sieben "Premium"-Pakete kostet in Zukunft über den neuen Tarif 20 Euro im Monat, im Jahres-Abo knapp 15 Euro, und bei einem Zwei-Jahres-Vertrag knapp 10 Euro. Kombi-Rabatte gibt es auch künftig nur für Ein-Jahres- oder Zwei-Jahres-Abonnements. Der Bezahlsender will "Flex" auch bei der Rückgewinnung ehemaliger Kunden einsetzen, die vor allem aus Unzufriedenheit über Abonnementstrukturen gekündigt hatten.


    Einzeltickets für Spielfilme oder Konzerte der Pay-per-View-Kanäle "Premiere Direkt" oder "Direkt+" kosten zwei bzw. drei Euro, ein Tagesticket für das Sportportal fünf Euro. Zum Start stehen nur diese Abrufmöglichkeiten zur Verfügung, ab Anfang 2007 sind dann auch die Programmpakete "Blockbuster", "Entertainment", "Thema", Sport", "Fußball", Premiere-HD und Discovery-HD als Prepaid-Abo für jeweils 20 Euro monatlich verfügbar.


    Quelle: Sat+Kabel

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