TV-Film über Fußball-WM 2006 kommt am Mittwoch in der ARD

  • Rund vier Monate nach dem Finale der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland erinnert die ARD noch einmal an das Großereignnis.


    An diesem Mittwoch um 20.15 Uhr kommt Sönke Wortmanns Dokumentarfilm "Deutschland. Ein Sommermärchen", den bereits fast vier Millionen Zuschauer in den Kinos sahen, ins Fernsehen. Der Streifen zeigt Bilder vom Geschehen rund um die WM, die dem Zuschauer der Fußballspiele im TV verborgen blieben - Wortmann blickte hinter die Kulissen der deutschen Nationalmannschaft.


    Im Vorfeld der Ausstrahlung musste die ARD sich wegen des frühen Ausstrahlungstermins nach der Kinoverwertung mit dem Hauptverband der deutschen Filmtheater (HDF) auseinandersetzen (SAT+KABEL berichtete). HDF-Vizevorstand Andreas Kramer sprach von einem "unerwarteten Dämpfer". "Insbesondere kleinere Kinos, die noch auf die Film-Kopien warten und den Film bisher noch nicht zeigen konnten, trifft die frühe Ausstrahlung." Für die ARD habe immer festgestanden, dass der Film, der ausschließlich mit Fernsehgeldern finanziert worden sei, noch dieses Jahr im TV gezeigt werden sollte, sagte WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf.


    Für Filmemacher Wortmann (47) hat sich der WM-Film, der vergangene Woche mit dem Medienpreis Bambi ausgezeichnet wurde, noch zusätzlich gelohnt, weil sein WM-Tagebuch in wenigen Wochen 150.000 Mal verkauft wurde. Das ZDF reagierte auf die Ansetzung der ARD mit einer Programmänderung: Der Mainzer Sender strahlt um 20.15 Uhr das 2003 schon einmal gezeigte Liebesdrama "Gefährliche Gefühle" mit Katharina Böhm und Harald Krassnitzer aus. Ursprünglich war auf dem Sendeplatz die deutsche Erstausstrahlung des Kinofilms "The Italian Job - Jagd auf Millionen" (2003) mit Mark Wahlberg, Charlize Theron und Donald Sunderland vorgesehen.


    Filmregisseur Wortmann ("Das Wunder von Bern") hatte für die Dokumentation exklusiven Zugang zu Spielern und Stab. Bis in die Kabine folgte er den WM-Helden, filmte Klinsmanns scharfe Ansprachen, die Freudenfeiern und auch die Enttäuschung nach dem verlorenen Halbfinale. Im Zentrum des Films stehen die Mannschaft und die Spiele: das Trainingslager auf Sardinien, der Einzug ins Berliner Schlosshotel im Grunewald, das letzte Training vor dem Eröffnungsspiel, die knisternde Spannung in der Kabine und die Rituale der Stadionkatakomben.


    Die Zuschauer sind wieder beim Elfmeterschießen gegen Argentinien dabei, sitzen mit auf der Bank und feiern zusammen mit den Spielern in der Kabine. Das bittere Aus im Halbfinale gegen Italien kann die grenzenlose Euphorie nur kurzfristig trüben - das Spiel um Platz 3 und die triumphale Jubelfeier auf der Berliner Fanmeile werden zum emotionalen Höhepunkt der WM.


    Wortmann wird der Erfolg seines Films über einen TV-Rückschlag hinwegtrösten: Seine Fußballer-Serie "Freunde für immer" auf Sat.1 kam bei den Zuschauern, gemessen nach den Einschaltquoten, im Frühjahr überhaupt nicht an.


    Quelle: Sat+Kabel

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