Preisabsprachen zwischen ATI und Nvidia vermutet

  • Preisabsprachen zwischen ATI und Nvidia vermutet

    Erst vor kurzem forderte das US-Justizministerium von den Grafikkartenherstellern ATI und Nvidia Unterlagen an, weil man offenbar eine Untersuchung einleiten will. Zu den Hintergründen ist bisher jedoch nichts bekannt. Nun scheint klarzuwerden, worum es bei den Ermittlungen geht.


    Grund sind offenbar eine Reihe von Sammelklagen in den USA. Die Dokumente wurden im Namen einer Vielzahl von Privatpersonen angefordert, die an den Klagen beteiligt sind. Durch die Übernahme von ATI, ist auch AMD betroffen, berichtet der Inquirer.


    Die Kläger vermuten Absprachen bei der Preisgestaltung bei Grafikprozessoren, heisst es. Die vom US-Justizministerium angeforderten Unterlagen datieren angeblich bis in die späten 90er Jahre zurück. Man geht davon aus, dass es Abkommen oder ähnliche Absprachen zwischen ATI und Nvidia gab, um die Preise auf einem künstlich erhöhten Niveau zu halten.



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    Bei DRAM das selbe...


    Klage gegen Preisabsprachen von DRAM-Herstellern

    Mehr als 30 Bundesstaaten klagen gegen verschiedene Speicherchip-Hersteller, unter anderem Infineon und Samsung. Der Grund dafür sind illegale Preisabsprachen bei DRAM. Einer der Kläger ist Eliot Spitzer, Generalstaatsanwalt aus New York.


    Die Kosten für Computer und andere elektronische Geräte sollen in die Höhe getrieben worden sein, indem sich die DRAM-Hersteller heimlich untereinander abgesprochen haben. Betroffen waren nicht nur die Endkunden sondern auch zahlreiche OEM-Hersteller. Die betroffenen Unternehmen wollten bisher keinen Kommentar zu den Anschuldigungen abgeben.


    Laut dem kalifornischen Generalstaatsanwalt Bill Lockyer werden entsprechende Klagen von über 30 Bundesstaaten erwartet. Diesem Fall ging eine Untersuchung des US-Justizministerium voraus, bei der vier Unternehmen zu einer Strafe von insgesamt mehr als 730 Millionen US-Dollar verurteilt wurden.


    Einzelne Manager landeten sogar im Gefängnis. Die Chiphersteller Infineon, Samsung, Hynix und Elpida bekannten sich damals schuldig. Diesmal richtet sich die Klage an Infineon, Micron, Samsung, Elpida Memory, Hynix Semiconductor, Mosel-Vitelic, Nanya und NEC Electronics America.



    Haftstrafen wegen Preisabsprache bei DRAM

    Drei führende Mitarbeiter des südkoreanischen Elektronikriesen Samsung haben gegenüber dem US-Justizministerium eingestanden, an Preisabsprachen für DRAM-Module beteiligt gewesen zu sein. Ihnen drohen nun Haftstrafen zwischen sieben und acht Monaten Länge. Auch ein Mitarbeiter der deutschen Niederlassung hat sich schuldig erklärt.


    Die Angeklagten stimmten weiterhin zu, eine Strafe in Höhe von jeweils 250000 US-Dollar zu zahlen und sich an den laufenden Ermittlungen der US-Strafverfolgungsbehörden zu beteiligen. Das US-Justizministerium erhofft sich von den Haftstrafen eine Signalwirkung gegenüber Firmen, die "amerikanischen Verbrauchern durch ihr illegales Vorgehen schaden".


    In Kürze muss noch das Bezirksgericht von San Francisco den Vorgang absegnen. Bei DRAM (Dynamic Random Access Memory) handelt es sich um die am häufigsten verwendeten Speicherprodukte, die in PCs, Laptops, Druckern, Festplatten, Handys und zahlreichen anderen Elektronikprodukten zum Einsatz kommen. Allein im Jahr 2004 wurde in den USA DRAM-Speicher im Wert von 7,7 Milliarden US-Dollar verkauft.


    Die Behörden warfen den Samsung-Mitarbeitern vor, zwischen April 1999 und Juni 2002 Preisabsprachen mit anderen Herstellern getroffen zu haben. Dadurch sei eine Reihe von amerikansichen PC-Herstellern gezwungen gewesen, ungerechtfertigt hohe Preise zu zahlen. Darunter waren Dell, Hewlett-Packard, IBM und Apple, so das Justizministerium.


    Insgesamt stehen in den USA derzeit vier Firmen und zwölf Personen vor Gericht, denen insgesamt Strafen in Höhe einer Gesamtsumme von 731 Millionen US-Dollar droht - die zweithöchste Strafe, die jemals in einem solchen Fall verhängt wurde. Die ersten Anklagen hatte es bereits im Dezember 2003 gegeben. Anfang dieses Monats hatten vier ranghohe Mitarbeiter des Speicherherstellers Hynix ebenfalls schuldig plädiert.


    Samsung wurde bereits im November 2005 zur Zahlung von 300 Millionen US-Dollar verurteilt, während Hynix zuvor bereits zugestimmt hatte, 185 Millionen Strafe zu zahlen. Auch der japanische Produzent Elpida und die deutsche Firma Infineon mussten bereits 84 respektive 160 Millionen US-Dollar zahlen.



    :nenene:

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