Sky Deutschland/PayTV In der Vergangenheit musste der Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland bereits deutliche Verluste in den Bilanzen verzeichnen. Einen nicht unbedeutenden Anteil tragen dabei auch die Schwarzseher, die sich nach wie vor intensiver der Technik des Card-Sharings bedienen.
Das Verfahren des Card-SharingsDie neue Ausgabe 3/2010 der PCgo sorgt derzeit für heftige Diskussionen im Internet: “Sky geknackt”. Unter dieser Schlagzeile veröffentlicht die Computerzeitschrift einen Artikel über das klassische Thema Cardsharing. Die Verschlüsselung von Sky bleibt weiterhin ungeknackt und kostenloses PayTV verspricht auch die Methode Cardsharing keineswegs.Cardsharing ist ein relativ eindeutiger Begriff: Eine Karte – die Sky Smartcard – wird nicht nur exklusiv genutzt, sondern mehrere Zuschauer teilen sich diese gleichzeitig. Hierfür kommt spezielle Software zum Einsatz, welche überwiegend auf Receivern mit Linux läuft. Mit dieser Software wird ein Netzwerk zwischen den Receivern aufgebaut und die Schlüssel der Smartcard bereitgestellt. Einer der Teilnehmer muss also ein gültiges Abo bei dem jeweiligen PayTV-Anbieter besitzen – betroffen ist also nicht nur Sky. Nahezu alle Anbieter sind von dem Problem Cardsharing betroffen.
Vor allem die letzten beiden Jahre wird das Thema zunehmend bekannter, sicherlich auch begünstigt durch derartige Artikel. PCgo beschreibt sehr ausführlich unter Angabe der benötigten Quellen, wie Cardsharing eingerichtet und betrieben wird. Das dürfte auch den Verantwortlichen von Sky Deutschland missfallen. Cardsharing ist übrigens laut den Nutzungsbedingungen von Sky unzulässig.
In einschlägigen Foren wird das Thema auch sehr umfangreich behandelt. Oftmals verkaufen die Besitzer eines Sky Abo’s dort einen Cardsharing-Zugang gegen eine monatliche Gebühr deutlich unterhalb der Kosten im Vergleich zu einem Abo von Sky. Ob und inwiefern sich die Anbieter von Bezahlfernsehen gegen diese neue Methode wehren können, wird sich aber auf Grund der steigenden Popularität in den nächsten Monaten und Jahren zeigen.
ist eigentlich selbst nicht neu, allerdings wurde es in den letzten Wochen und Monaten stetig beliebter. Idee hinter dem Verfahren ist, dass ein Teilnehmer eine originale kostenpflichtige Smartcard erwirbt und mehrere Benutzer diese zeitgleich gemeinsam nutzen. Hierzu läuft auf den Receivern eine spezielle Software, die über Netzwerk oder Internet untereinander kommuniziert, sodass sich die Teilnehmer beim Card-Sharing an jedem beliebigen Ort mit Internetzugang befinden können.
Meist zahlen die Clients dann eine geringe monatliche Gebühr an den Besitzer des Original-Abos, sodass auf ein einzelnes Abo vereinzelt bis zu 15 tatsächliche Zuschauer kommen können. In den letzten Tagen hatte Sky mit der Verschlüsselung experimentiert und Gerüchte ausgelöst, dass sich das Unternehmen womöglich verstärkt mit dem Problem des Card-Sharings auseinandersetzen wird. Die ECM-Abfrageintervalle (Entitlement Control Message) wurden phasenweise von 7 auf 14 bzw. 15 Sekunden erhöht, später jedoch wieder auf die üblichen 7 Sekunden gesenkt.
Durch diesen Wechsel sind einige Card-Sharing-Server abgestürzt, was jedoch vermutlich nicht das Ziel der Tests von Sky Deutschland war. Je höher das Intervall ist, desto länger ist ein Schlüsselpaket gültig, sodass Card-Sharing in erster Linie durch sehr niedrige Werte angegriffen wird, da dies schneller Aussetzer zur Folge hat. Allerdings könnten auch legale Zuschauer von Änderungen betroffen sein, weshalb dem Unternehmen die Hände gebunden sind. Welchem Zweck die Tests tatsächlich dienten, bleibt derzeit ungeklärt. In der Szene wird derzeit über das Thema umfangreich diskutiert, allerdings ohne nennenswertige Erkenntnisse.
Quelle petanews.de